Ratinger Feuerwehr im Dauereinsatz Feuerwehr rettet Pferd aus Schlamm
Ratingen · Besonderer Einsatz am Sonntag: Ein Pferd war dort plötzlich mit dem rechten Hinterlauf im Erdreich eingesackt. Das gesamte Bein war in in der Erde verschwunden, das Tier konnte sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien.
Von einem gemütlichen und normalen Sonntagnachmittag konnte man bei der Feuerwehr ganz und gar nicht sprechen. Der Grund: Am Nachmittag hatte sich gegen 14.30 Uhr über Ratingen eine Gewitterzelle gebildet, die mit Starkregen, kleinkörnigem Hagel und Windböen einherging und nur langsam über das Stadtgebiet hinwegzog. Durch den ausgelösten heftigen Niederschlag in kurzer Zeit kam es teils zu Springfluten, zahlreiche Straßen wurden überflutet und Keller liefen mit Wasser voll. Besonders betroffen waren die Stadtmitte und die Stadtteile West und Tiefenbroich.
Die Feuerwehr löste eine Sonderlage aus, die Koordination der zahlreichen zeitgleichen Einsätze wurde aus der Ratinger Einsatzzentrale in Zusammenarbeit mit der Kreisleitstelle Mettmann heraus bearbeitet. Ein Führungsstab wurde in der Hauptfeuer- und Rettungswache eingerichtet. Die Feuerwehr Ratingen rückte zwischen 15 und 17.30 Uhr zu insgesamt 37 Einsätzen aus. Der letzte durch den Starkregen verursachte Einsatz endete um 18.45 Uhr.
Das komplette Bein war
in der Erde verschwunden
Doch damit nicht genug: Noch während der andauernden Bewältigung des nachmittäglichen Starkregeneinsatzes wurde die Feuerwehr Ratingen zu einem Reiterhof im Stadtteil Breitscheid gerufen. Ein Pferd war dort plötzlich mit dem rechten Hinterlauf im Erdreich eingesackt. Ursächlich war vermutlich eine durch den starken Regen hervorgerufene kleine Unterspülung der Hoffläche. Das gesamte Bein war in in der verflüssigten Erde verschwunden, das Tier konnte sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien.
Ein herbeigerufener Tierarzt gab dem verängstigten Pferd zunächst eine Beruhigungsspritze. Somit konnten die Einsatzkräfte zusammen mit dem Tierarzt, der Eigentümerin, anwesenden Reitern und dem Landwirt mit der Rettung aus der misslichen Lage beginnen. Von Vorteil war auch, dass einige der eingesetzten Feuerwehrleute selbst Erfahrung mit Pferden haben.
Während die Eigentümerin ihr Pferd liebevoll betreute, wurde ein Spezialgeschirr mit einer sogenannten Durchzugnadel unter dem Pferd hindurchgezogen. Mit einem Radlader gelang es dann, das Tier anzuheben und aus dem Erdreich zu befreien. Galan, so der Name des Pferdes, war nach dem unfreiwilligen Abenteuer erschöpft, stand jedoch bald wieder auf eigenen Beinen. Es ist also noch mal alles gut gegangen.