Raubüberfall erfunden: Ratinger vor Gericht

Er soll einen Raubüberfall in Ratingen nur vorgetäuscht haben - nun muss sich ein 29-Jähriger aus Heiligenhaus vor Gericht verantworten. Er hatte sich als Opfer inszeniert, soll aber in Wirklichkeit der Täter sein.

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Ratingen/Düsseldorf. Ein 29-Jähriger muss sich wegen eines erfundenen Raubüberfalls in Ratingen am Donnerstag (12.00 Uhr) in Düsseldorf vor Gericht verantworten. Laut Anklage wollte der Mann aus Heiligenhaus mit der Inszenierung des Überfalls vertuschen, dass er dem Vater seiner Freundin eine fünfstellige Summe Bargeld aus dem Tresor gestohlen und das Geld in einem Casino verspielt hatte.

Von einem Bekannten habe er sich in der Wohnung des Vaters an einen Stuhl fesseln lassen. Der Komplize habe noch zusätzlich Schmuck, Münzen, Uhren und 4100 Euro Bargeld mitgehen lassen. Das vermeintliche Überfallopfer befreite sich und rief die Polizei, der er die Räuberpistole aber bald beichtete und ein Geständnis ablegte.

In dem Tresor fehlten 25 000 Schweizer Franken. Eine Woche später soll der Angeklagte noch einmal 6000 Euro gestohlen haben. Er ist deshalb am Amtsgericht auch wegen schweren Diebstahls angeklagt.