Sandstraße bleibt Gefahrenpunkt
Beim Abbiegen kommt es immer wieder zu heiklen Situationen. Es fehlt eine Ampel. Dabei ist die Umgestaltung längst beschlossen. Die SPD wird aktiv.
Ratingen. Die Einmündung von der Düsseldorfer Straße in die Sandstraße ist eine Herausforderung für alle Verkehrsteilnehmer, denn man muss hellwach sein. Radler, Fußgänger und Autofahrer treffen an dieser gefährlichen Stelle aufeinander. Nicht selten kommt es beim Abbiegen in die Sandstraße zu heiklen Situationen. Seit Jahren ist diese Unfallstelle ein großes Problem für Politik und Verkehrsplaner, doch bisher hat sich so gut wie nichts getan. Ein triftiger Grund für die SPD-Fraktion, noch einmal aktiv zu werden.
Verwaltungstext in der Vorlage 264/2013
So hat man für den nächsten Bezirksausschuss Mitte am 25. April den Tagesordnungspunkt „Sachstand zur Errichtung einer Ampel auf der Sandstraße“ beantragt und erwartet dazu, dass die Verwaltung eine verbindliche Zeitschiene zur Umsetzung der bestehenden Beschlüsse nennt. Die gefährliche Situation für Fußgänger und Radfahrer habe in der Vergangenheit zu vielen Unfällen, auch mit Personenschäden, geführt, so die Fraktion.
Bereits am 25. Februar 2010 hatte sich der Fachausschuss jedenfalls aufgrund eines SPD-Antrags mit der Verkehrsproblematik der Sandstraße im Bereich der Düsseldorfer Straße beschäftigt und Verbesserungen zur Sicherung des Fußgängerüberweges und verschiedene Maßnahmen wie auch eine Lichtzeichenanlage gefordert. Diese Beschlusslage wurde im Zuge einer Einbeziehung der Düsseldorfer Straße noch mehrfach beraten und auch bestätigt.
Mit Blick auf die Bewerbung bei der Arbeitsgemeinschaft der fußgänger- und fahrradfreundlichen Städte, Gemeinden und Kreise des Landes Nordrhein-Westfalen schrieb die Verwaltung damals in die Vorlage 264/2013: „Die Einmündung Düsseldorfer Straße Sandstraße muss schnellstmöglich umgestaltet werden.“
Auf eine Anfrage der SPD im Bezirksausschuss Mitte am 21. November 2012 wurde von der Verwaltung die Installation „Anfang 2013“ zugesagt.
Bei weiteren Anfragen wurden Daten wie „Herbst 2013“ und dann „Frühjahr 2014“ genannt. Zuletzt wurde am 2. September 2014 im Bezirksausschuss Mitte darauf verwiesen, dass spätestens im Zuge der Umgestaltung der Düsseldorfer Straße die Ampel errichtet würde. Leider sei bis heute nicht ersichtlich, wann und wie diese Beschlüsse umgesetzt werden, kritisiert SPD-Fraktionschef Christian Wiglow. Die Situation sei nach wie vor unbefriedigend und für alle Verkehrsbeteiligten, insbesondere Radfahrer und Fußgänger, sehr gefährlich.
Ein Beispiel aus der Vergangenheit: Bei einem Unfall prallte ein 37-jähriger Fahrradfahrer auf der Sandstraße gegen einen Audi A 4 und verletzte sich schwer. Die 24-jährige Audi-Fahrerin wollte nach rechts in die Sandstraße abbiegen, dort kam es zum Zusammenstoß. Zeugen erklärten, der 37-Jährige sei plötzlich vom Gehweg quer auf die Straße gefahren und dort mit dem Audi zusammengeprallt.
Und auch gestern kam es wieder zu einer heiklen Situation: Ein Pkw-Fahrer, der auf der Düsseldorfer Straße unterwegs war und in die Sandstraße einbiegen wollte, hätte am frühen Morgen beinahe einen Radler übersehen. Der Mann, der allerdings dunkel gekleidet war, wollte auf seinem Rad die Sandstraße überqueren, konnte aber noch kurzfristig abbremsen.