Schüler: Spiel und Spaß auf einem Hektar

Minoritenschüler haben neue Anlage am Sandbach mitgeplant.

Ratingen. Max strahlt: „Ja, so haben wir uns das vorgestellt.“ Der Zehnjährige hat mit seinen Mitschülern von der Minoritenschule den nagelneuen Spielplatz an der Sandstraße mitgeplant. Am Freitag machte die vierte Klasse mit ihrer Lehrerin Gabriele Wilhelm eine Baustellenbesichtigung.

„Klettern, klettern, klettern — das stand auf der Wunschliste der Kinder ganz oben, als sie sich zum ersten Mal mit dem Projekt beschäftigt haben“, erinnert sich die Klassenlehrerin. Dann wurden Modelle angefertigt und man hat in Projektgruppen gemeinsam mit den Landschaftsplanern überlegt, was überhaupt umsetzbar ist. „Ich fand toll, dass so viele mitgemacht haben“, freut sich Tom (9).

Mit dem Ergebnis sind alle hochzufrieden: Die riesige Spiellandschaft mit Hängebrücken, Klettergerüsten und -seilen ist das Herzstück des neuen Spiel- und Skaterparks neben der Eishalle. Auf 10 000 Quadratmetern ist ein neuer Magnet für die Kinder und Jugendlichen aus dem Viertel entstanden. Aber auch für die Minoritenschule ist die Anlage der nächstgelegene Spielplatz. Wilhelm: „Über die Brücke am Stadionring sind wir ganz schnell da.“

Bis zur Eröffnung Ende Juni hat die Stadt gut 350 000 Euro verbaut. Neben der Spielanlage ist ein kleines Paradies für Skater entstanden — nicht so groß wie die Anlage im Wald am Sondert, aber dennoch mit allem, was das Skaterherz begehrt: „Eine Bowl, zwei Boxes und zwei Curbs“, zählt Michael Hansmeier vom Jugendamt auf. Die Ratinger Skaterszene war schließlich bei der Planung beteiligt.

Esther (10) freut sich besonders über den neuen Bolzplatz mitten auf der Anlage: Vier kleine Tore an den Seiten, zwei Basketballkörbe und ein geräuscharmer Zaun gehören zu dem so genannten Multifunktionsspielfeld dazu. Zum Einsatz kommt dabei ein spezieller, pflegefreier Kunstrasenbelag. Gegen viele Widerstände durchgesetzt hat das Jugendamt auch das rund 450 Quadratmeter große Inlinehockeyfeld mit Bande, Ballfangzaun und Toren. Hansmeier: „Die ganze Anlage schließt eine wichtige Versorgungslücke gerade für junge Leute.“ Damit es in der Zukunft keinen Ärger gibt, werde man „regelmäßig mit Streetworkern, Polizei und Ordnungsamt vor Ort aufschlagen.“ joda