Schulzentrum surft bald schneller
Nachdem der Rat zugestimmt hat, wird 2018 in Lintorf mit dem W-Lan-Ausbau begonnen. Dafür gibt es Fördergelder vom Land.
Ratingen. Im digitalen Zeitalter stehen Bildungseinrichtungen neuen Technologien gegenüber, die helfen können, den Unterricht positiv zu unterstützen. Smartphones, Laptops, Tablets, interaktive Whiteboards und Ähnliches verändern das Lernen wie kaum eine andere gesellschaftliche Entwicklung zuvor. Damit Hard- und Software sinnvoll und reibungslos betrieben sowie nach innen und außen hin sicher genutzt werden können, bedarf es einer gut funktionierenden Netzwerkstruktur, die jedoch mit nicht unbeträchtlichen Kosten und Verwaltungsaufwand verbunden sind. Mit ihrem Programm „Gute Schule 2020“ möchte die Landesregierung von NRW mit Fördergeldern den digitalen Aufbruch der Schulen vorantreiben, um die Grundlagen für die Zukunft des Lernens in den Bildungseinrichtungen zu verbessern.
Im vergangenen Mai hatte der Rat der Stadt beschlossen, die ihr zustehenden Fördermittel in Höhe von knapp 3,5 Millionen Euro (verteilt auf vier Jahre) in Anspruch zu nehmen und einen Teil der für 2017 zur Verfügung gestellten Gelder in die Finanzierung der Breitbandverkabelung des Lintorfer Schulzentrums zu stecken. Die tatsächliche Höhe der benötigten Mittel sollte in einem Folgebeschluss zur Debatte stehen.
Somit könnte eine gute Grundlage für die schon lange von den Schulen gewünschte flächendeckende W-Lan-Abdeckung im gesamten Schulzentrum gebildet werden. Laut Aussage der Schulleiter sei eine Versorgung des gesamten Schulzentrums sinnvoll, da eine ständig wechselnde Raumbelegung einen Internetzugang nicht nur in den speziellen Fachräumen erfordert. Wünschenswert sei auch eine entsprechende Versorgung in Gruppenräumen, Aula und Cafeteria.
„Das Kopernikus-Gymnasium hat sich als Pilotschule für das System ‚Bring your own Device‘ angeboten. Das heißt, dass wenn überall im Gebäude ein funktionierendes drahtloses Netzwerk zur Verfügung steht, schuleigene Geräte genutzt werden, um interaktiv zu arbeiten. Außerdem hat sich gezeigt, dass nahezu jeder Schüler mittlerweile sein eigenes Smartphone besitzt, welches bei entsprechender technischer Voraussetzung bei Bedarf auch für schulische Zwecke eingesetzt werden würde“, sagte Schulleiter Roland Loos.
Im Hinblick auf die W-Lan-Versorgung könnte das Lintorfer Gymnasium schon einen kleinen Schritt weiter sein, es steht derzeit in Verhandlung mit der Telekom und der Stadt Ratingen. „Im Mai hatten wir als Sieger beim Digital-Derby der Telekom einen Preis in Höhe von 11 000 Euro bekommen, der uns in Form von Sach- und Dienstleistungen des Unternehmens zur Verfügung steht. Diesen möchten wir gerne in das W-Lan-System investieren“, sagte Lehrer Günter Falhs-Abels, der zusammen mit einer Gruppe von Schülern und Lehrern im Frühling am Wettbewerb in Düsseldorf teilgenommen hatte.
Nachdem nun in der vergangenen Woche alle zuständigen Gremien der Stadt Ratingen der Folgebeschlussvorlage zugestimmt haben, die Breitbandverkabelung mit Geldern in Höhe von 310 000 Euro aus den Fördermitteln des Landesprogrammes zu finanzieren, kann mit den Arbeiten in den Sommerferien 2018 begonnen und im kommenden Schuljahr mit moderner Technik in den Schulen gearbeitet werden.