Sport-Aktionstag für Flüchtlinge kommt sehr gut an

Es nahmen so viele Kinder an den Angeboten teil, dass die Organisatoren eine Wiederholung nicht ausschließen.

Foto: A. Blazy

Ratingen. Der kleine Ali strahlte über das ganze Gesicht. Seit knapp drei Wochen wohnt der Achtjährige mit den großen dunklen Augen mit seiner Familie in der Notunterkunft am Karl-Mücher-Weg. Auch wenn man sich dort vor allem viel um die Kinder kümmert, ist der Alltag dort vor allem für die Jüngsten oft langweilig.

Und so war es für Ali und rund 150 andere Kinder und Jugendliche aus den Unterkünften der Dumeklemmerstadt eine willkommene Abwechslung, die große Sporthalle an der Gothaer Straße besuchen zu können. „Mit so vielen Besuchern haben wir gar nicht gerechnet. Da stellt sich die Frage nicht, ob wir solch einen Nachmittag noch einmal anbieten werden, das ist eigentlich schon ein Muss“, sagt Mitorganisator Alexander Steffen.

„Let’s play together“ — also lasst uns zusammen spielen — hieß die Veranstaltung, die die Stadtsportjugend zusammen mit dem Kreissportbund auf die Beine gestellt hat.

Zehn junge Leute umfasste das Kernteam, das eine Menge Unterstützer in der Stadt hatte, die in der Halle dafür sorgten, dass es viele Angebote gab: Tanzen, Fußball und Basketball waren dabei die echten Renner, aber auch das Spielmobil Felix mit Michael Baaske erfreute sich großer Beliebtheit. „Hier konnte man wunderbar sehen, dass Sport verbindet. Egal aus welchem Land die jungen Leute kamen, alle haben miteinander gespielt, auch wenn sie unterschiedliche Sprachen sprechen“, bilanzierte Steffen erfreut.

Mit vertreten bei der Aktion war auch der Jugendrat, dessen Sprecherin Theresa Dietz schon vorher klar formuliert hatte, welches Ziel hinter diesem Angebot steckte: „Durch Sport und Spiel wollen wir eine Brücke zu denjenigen bauen, die auf der Flucht vor Gewalt und Terror sind.“ Und so waren es vor allem einfach ein paar Stunden Abwesenheit vom tristen Alltag, die Freude bereiteten.

Für den 18-jährigen Mohamad war etwas Anderes besonders wichtig: „Danke für das alles hier“, verabschiedete er sich auf Englisch: „Es ist toll, dass ihr so etwas für uns macht.“ Doch ein pures Dankeschön reichte vielen Besuchern nicht. Als es am Ende ans Aufräumen ging, packten sie kräftig mit an.