Diskussion und Informationzum Thema Sterbehilfe
Vertreter von Politik und Kirche sprechen über dieses sensible Thema.
Ratingen. Die Ratinger Weiterbildungseinrichtungen — VHS, Ev. Familienbildungsstätte, Katholische Familienbildungsstätte, Katholisches Bildungswerk und das Familienbildungswerk der Arbeiterwohlfahrt — greifen jeden dritten Dienstag im Monat auf Stadtebene unter dem Titel „Nachgefragt“ ein aktuelles Thema aus Gesellschaft und Politik auf. Heute wird um 19.30 Uhr in der katholischen Familienbildungsstätte, Kirchgasse 1, über das Thema „Sterbehilfe — Grauzone am Ende des Lebens“ informiert und diskutiert.
Aktive Sterbehilfe ist in Deutschland verboten. Doch es gibt Grauzonen. Der Bundestag will die Sterbehilfe reformieren. Die Debatte ist kontrovers und verläuft quer durch die Parteien und Konfessionen. Im November dieses Jahres soll über ein neu geregeltes Gesetz abgestimmt werden. Bis dahin erhoffen sich die Parlamentarier eine breite öffentliche Diskussion zur Problematik. Schon die verschieden verwendeten Begrifflichkeiten — aktive Sterbehilfe, passive Sterbehilfe, Töten auf Verlangen, assistierter Suizid oder indirekte Sterbehilfe — zeigen die Komplexität dieses Themenfeldes.
Referenten sind die Kirchenbeauftragte der SPD-Fraktion und Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese und Thomas Otten, Diplom-Theologe, Krankenhausseelsorger und Diözesanbeauftragter für Einrichtungen des Gesundheitswesens im Erzbistum Köln. Im Oktober letzten Jahres hatte Griese gemeinsam mit der SPD-Fraktionsvize Eva Högl als erste Bundestagsabgeordnete ein Positionspapier zur gesetzlichen Neuregelung vorgelegt und darin betont, für eine sorgende Gesellschaft einzutreten. Der Gesetzentwurf wendet sich klar gegen das heutige Unwesen von Sterbehilfevereinen aus dem In- und Ausland sowie gegen selbst ernannte Sterbehelfer.
Das Podiumsgespräch unter der Leitung von Peter Kolakowski (Deutschlandfunk und Domradio Köln) diskutiert mit allen Interessenten: Wie viel Sterbehilfe soll letztendlich erlaubt sein? Red