Stadt sucht Bewerber für Soziales Jahr
Das Kulturamt bietet ab 1. September wieder drei Stellen für junge Menschen.
Ratingen. Im Freiwilligen Sozialen Jahr Kultur erhalten Jugendliche zwischen 16 und 26 Jahren Einblick in den Arbeitsalltag und die Vielschichtigkeit einer kulturellen Einrichtung. Die Freiwilligen arbeiten üblicherweise zwölf Monate in ihrer Einsatzstelle. Allerdings kann das Jahr bei Bedarf auf 18 Monate verlängert werden. Wer sich für einen Platz im neuen FSJ-Kultur interessiert, das am 1. September beginnt, kann sich noch bis zum 31. März bewerben.
Das Amt für Kultur und Tourismus bietet drei Stellen für Interessenten des FSJ Kultur an. Neben dem Medienzentrum und dem Museum Ratingen bietet sich auch im Kulturbüro die Gelegenheit, in den Kulturbetrieb tiefer einzutauchen. Doch was kann man konkret unter dem „FSJ“ verstehen? Die drei diesjährigen Freiwilligen berichten:
Shalina Jayacodi ist derzeit sowohl im Medienzentrum als auch im Stadtarchiv tätig und macht bei den zahlreichen Aufgaben viele verschiedene und interessante Erfahrungen. Im Medienzentrum arbeitet sie im Bereich Jugend und unterstützt dort die Kollegen. „Neben den alltäglichen Tätigkeiten, wie dem Einstellen der Bücher, haben wir oft Kindergarten- und Schulgruppen zu Besuch. Den Kindern lesen wir dann vor, zeigen ihnen ein Bilderbuchkino und führen sie durch die Jugendabteilung des Medienzentrums. Das macht jedes Mal aufs Neue Spaß.“, berichtet sie. Im Archiv übernimmt sie Aufgaben wie die Zeitungsdokumentation, das Erfassen von Fotos, Filmen und Dokumenten in das Programm und das Bearbeiten von Nutzeranfragen.
Im Museum Ratingen absolviert aktuell Annika Düwel ihr Freiwilliges Soziales Jahr. Dort lernt sie die Arbeit kennen, die hinter dem Betrieb eines Museums steckt. „Zu meinem Arbeitsalltag gehören sowohl verwaltungstechnische Aufgaben, das Aktualisieren der Veranstaltungshinweise, das Schreiben von Briefen und die Recherche, aber auch kreative Aufgaben, wie das Gestalten von Einladungen oder das Anfertigen von Material für das museumspädagogische Angebot. Besonders gefällt mir die Mithilfe bei Workshops für Kindergärten und Grundschulen, bei denen diese Materialien zum Einsatz kommen.“ Sie findet es spannend, das Museumsteam bei dessen vielfältigen Aufgaben zu unterstützen und eigenverantwortlich zu arbeiten.
Als dritte im Bunde ist seit September 2017 Liv Beyering dabei, die ihr FSJ im Kulturbüro angetreten hat. Sie zieht folgende Zwischenbilanz: „Hinter einer Veranstaltung steckt viel Organisation und Planung. Vor allem diese Aufgabenfelder werden einem hier näher gebracht und man lernt, was es heißt, Verantwortung zu übernehmen. Oft gestalte ich auch Flyer oder Plakate und kümmere mich allgemein um die Öffentlichkeitsarbeit.“
Neben den Bürotätigkeiten arbeitet die Freiwillige manchmal auch in der städtischen Touristinformation. „Hier hat man viel Kontakt zu Kunden, vermittelt Stadtführungen und ist für den Verkauf der Souvenirartikel verantwortlich“, ergänzt Beyering.
Jeder Freiwillige hat einen Mentor, der ihn durch sein Jahr begleitet und unterstützt. Dazu bietet die Landesarbeitsgemeinschaft Arbeit Bildung Kultur NRW als Trägerorganisation regelmäßig Seminare und Bildungstage für die Freiwilligen. köh