Kunden suchen weiter ihre Post

In Ratingen halten die Klagen von Kunden der Post weiter an. Pakete würden nicht zugestellt, die Kunden nicht benachrichtigt.

Foto: Ralph Matzerath

Ratingen. Der Ärger über die Paketpost reißt nicht ab. Immer wieder melden sich Betroffene, die ihrem Ärger freien Lauf ließen. In der vergangenen Woche hatte unter anderem Thomas Switala aus Lintorf beklagt: „So bald unsere Postbotin krank oder im Urlaub ist, erfolgt keine ordentliche Zustellung mehr. Geburtstagseinladungen gehen zurück, weil sie angeblich nicht zustellbar sind.“ Die Post komme nachweislich verzögert an, da die Vertretung offensichtlich den Bezirk zusätzlich übernehmen muss. Bei DHL sei es ähnlich.

Florian Alta, Postkunde

Dirk Horst beklagt nun beispielsweise, dass das Personal in der Postfiliale „hoffnungslos überarbeitet“ sei, und „urplötzlich“ wegen Personalmangels geschlossen sei. Elke Fußbahn und Nadine Wallbaum aus Ratingen-West vermuten, dass der Postbote gar nicht mehr klingele. Fußbahn: „Vier von fünf Paketen kann ich bei der Postfiliale abholen, obwohl ich zuhause war! Die Schellen erst gar nicht mehr, geschweige denn, dass man eine Benachrichtigung im Briefkasten hat!“

Eine Userin bei Facebook, die sich dort „Jacky Nichtwichtig“ nennt: „Heute Karte im Briefkasten gehabt: Ich kann mein Paket in Lintorf abholen, obwohl wir in Tiefenbroich wohnen.“

Anna-Theresa Gantner hat ähnliche Erfahrungen gemacht: „Wir wohnen in Breitscheid. Wenn bei uns Sendungen zur Abholung bereit stehen, dann steht auf dem gelben Zettel ,Abholung Ratingen-Mitte’ — grundsätzlich liegt es dennoch immer in Lintorf. Die Angestellten in Lintorf wollen mich jedes Mal wegschicken — zwei Mal bin ich gefahren und jedes Mal von Mitte wieder nach Lintorf geschickt worden — mittlerweile bestehe ich auf das Abscannen in Lintorf — seit November geht das so.“ Das seien Sachen, die ganz einfach geändert werden könnten, aber nichts passiert: „Wir sind entsprechend entnervt.“

Auf Pakete warten, das ist auch in Tiefenbroich oft ein Abenteuer. Daniela Schams schreibt zum Thema „Paket zur Wunschfiliale schicken lassen“: Laut App sei das Paket an der Daniel-Goldbach-Straße hinterlegt worden. „Zwei Stunden später Benachrichtigung über die App, das Paket befindet sich „wunschgemäß“ im Kreuzfeld. Dort weiß keiner was von einem Paket. Auf Nachfrage bei der DHL ist das Paket auf dem Weg zur Daniel-Goldbach-Straße. Nach einer Woche habe ich auf gut Glück in der Daniel-Goldbach-Straße nachgefragt: Das Paket lag, ohne Ausnahme, seit Zustellung dort und wurde nie wegbewegt.“

In anderen Stadtteilen ist es nicht besser. Florian Alta: „Paketzustellungen in Meiersberg gleichen mit DHL einem Glücksspiel. Etliche Pakete schon verschwunden oder ohne Zettel bei irgend einem Nachbarn hinterlegt. Ablage in der Mülltonne war auch schon dabei.“