Stadtmauerreste werden Teil der City-Gestaltung
Die alte Wallanlage soll etwa zur Verschönerung des Stadtgartens beitragen.
Ratingen. Die auf der Wallstraße gefundenen Mauerreste sorgen weiter für Gesprächsstoff und lenken den Blick auf die Stadtplanung: Die CDU freut sich, dass sich die Lage der Stadtmauer an der Wallstraße an diesem vermuteten Ort herausgestellt habe.
Ende 2014 hatten der Bezirksausschuss Ratingen Mitte und der Stadtentwicklungsausschuss die Verwaltung auf Antrag der CDU-Fraktion beauftragt, zur Vorbereitung der Erweiterungsplanung für den Mehrgenerationenpark die Bodendenkmalsituation (Stadtmauer) zu untersuchen und zu dokumentieren.
CDU und BU hatten in verschiedenen Anträgen Beschlüsse der zuständigen Ratsgremien herbeigeführt, den bisherigen Stadtgarten nach dem Abriss der abgesackten Jahrhundertwendehäuser zu erweitern und die Wallanlage — ähnlich wie an der Grabenstraße — wieder als Grünanlage sichtbar zu machen. Dazu gehört auch ein teilweises Aufmauern der Stadtmauer, überwiegend nur in geringer Höhe. Denkbar erscheint auch eine Verbindung mit dem neu zu gestaltenden Spielplatz. Der neue Mehrgenerationenpark wird durch den Abriss eines alten Gebäudes erweitert.
Die Planung wird in einem Wettbewerbsverfahren konkretisiert und dann öffentlich vorgestellt. Die Hans-Böckler-Straße/Ecke Gartenstraße soll nach dem Willen von CDU und BU mit günstigen, barrierefreien Wohnungen durch die Wogera bebaut werden. Außerdem hatten die Ratsgremien bereits beschlossen, dass sich an die private Tiefgarage der Wogera eine öffentliche Tiefgarage mit gemeinsamer Einfahrt als Ersatz für das Parkhaus Kirchgasse anschließt. Diese sollte von Anfang an jedoch vor den historischen Stadtmauern enden.
Erst wenn die Erweiterungsplanungen für den Park vorliegen, wird für die Ratinger der ganze Wert dieser Neugestaltung erkennbar werden, die auch mit Landesfördermitteln unterstützt wird, so die CDU. Gerold Fahr, stellvertretender Fraktionschef: „Der bisherige Stadtgarten wird zum Mehrgenerationenpark, die Tiefgarage wird nur von der Hans-Böckler-Straße aus befahren und so gebaut, dass über ihr auch wieder Bäume gepflanzt werden können, die Stadtmauer wird erlebbar, der Kinderspielplatz wird noch attraktiver, es entstehen preisgedämpfte Wohnungen in Stadtnähe.“ Der Archäologe Stephan Weber setzte seine Arbeit fort. Gestern wurden weitere Reste des Teil-Turms („Die Streich“) sichtbar. kle