Stümperhaft

Der Durchmarsch der SG Ratingen aus den Niederungen des Handballsports in die dritte Liga sorgt in der Fachwelt für Staunen und Anerkennung. Erstaunen löst aber auch der stümperhafte Umgang in der Stadt mit diesem sportlichen Aushängeschild aus.

Ein Kommentar von Joachim Dangelmeyer.

Foto: anna schwartz

So wurde jüngst im Stadtrat bei den Haushaltsberatungen ein Antrag des Vereins auf einen 7500- Euro-Zuschuss für Reinigungskosten abgelehnt. „Die sollen ihren Dreck selbst wegmachen“, begründeten jene Politiker (mit Ausnahme der Bürger-Union), die sonst gerne von der „Sportstadt Ratingen“ reden. Und die auch ohne weiteres den schwächelnden Ice Aliens 100 000 Euro und mehr haben zukommen lassen.

Die müssen übrigens nach dem Spiel nicht selbst das Eis polieren. Wenn es sich in der Szene herumspricht, dass die Top-Handballer mit Putzlappen durch die Halle krabbeln, gerät die Sportstadt Ratingen nur noch zur Lachnummer.