Unfall im Noteinsatz: Vier Verletzte, 116 000 Sachschaden
Notarztwagen kollidiert auf Europaring mit Geländewagen.
Ratingen. Die Zeit drängte. Aus Tiefenbroich war gegen 20 Uhr am Dienstag ein medizinischer Notfall gemeldet worden. In solchen Fällen muss es schnell gehen, sehr schnell. Diesmal allerdings ging es zu schnell. Der Notarztwagen der Ratinger Feuerwehr kollidierte auf der Kreuzung Europaring/Schützenstraße mit dem Geländewagen einer 47 Jahre alten Ratingerin. Das Einsatzfahrzeug kippte um und prallte auf das Auto einer Frau (33), die mit ihrem Wagen an der Ampel wartete. Die beiden Insassen des Rettungswagens und die beiden Frauen wurden leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht. An den Autos entstand laut Polizei ein Sachschaden von insgesamt 116 000 Euro. Die Kreuzung blieb wegen Aufräumarbeiten eine Stunde lang gesperrt.
Wie es zu dem Unfall kam, ist noch nicht geklärt worden. Einerseits soll die Fahrerin des Geländewagens Blaulicht und Martinshorn des Feuerwehrfahrzeugs nicht bemerkt haben. Andererseits zeigte die Ampel für den Einsatzwagen laut Polizei Rot.
Fest steht allerdings, dass der Rettungsassistent am Steuer des Notarztwagens keine Chance hatte, das Schlimmste zu verhindern. Da halfen dieses Mal auch die Schulungen und das Fahrsicherheitstraining nicht, dem sich die Rettungsassistenten laut Feuerwehrchef René Schubert regelmäßig unterziehen müssen. „Die Notärzte fahren nie selbst. Sie kennen sich normalerweise in der Stadt nicht so gut aus wie wir“, erklärt Schubert.
Dem Notfall in Tiefenbroich ist übrigens trotz des kapitalen Unfalls rechtzeitig geholfen worden. Er wurde in einer Ratingen-Düsseldorfer Kooperation medizinisch versorgt und in ein Krankenhaus gebracht. Red