Ratingen Verkehr soll trotz Baumaßnahme fließen

Ratingen. · Neue Ampelanlagen an der L 422 sollen den Verkehr in Homberg entlasten. Verantwortliche möchten bei einer Info-Veranstaltung am 15. Mai über die wichtige Baumaßnahme aufklären.

Die alte Ampeltechnik an der Meiersbeger Straße ist vor allem im Berufsverkehr ein Problem.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Das angekündigte Projekt nimmt jetzt konkrete Konturen an. Und die staugeplagten Bürger in Homberg können endlich auf bessere Zeiten hoffen. Doch vorher müssen sie sich noch in Gelduld über und vor allem starke Neverven haben. Der Landesbetrieb Straßen NRW erneuert ab Sommer die Ampelanlagen an der L 422 (Brachter Straße/Meiersberger Straße) in Homberg sowie die Fahrbahndecke zwischen den Einmündungen Dorfstraße und Schöllersfeld – eine Millioneninvestition zur nachhaltigen Verbesserung des Verkehrsflusses in und nach Homberg. Dazu gibt es eine Info-Veranstaltung für Bürger am Mittwoch, 15. Mai, 19 Uhr, in der Aula der Christian-Morgenstern-Schule, Ulmenstraße 3.

Gebaut wird in mehreren Abschnitten, die auch vier Vollsperrungen an Wochenenden beinhalten. Was genau gemacht und wie der Verkehr während der Bauphase gelenkt wird, ist Gegenstand des Info-Abends. Projektleiter Klaus Dahmen von Straßen NRW, der städtische Baudezernent Jochen Kral sowie weitere Vertreter der Stadt Ratingen und der Polizei erläutern den Ablauf der ambitionierten Baumaßnahme und beantworten natürlich auch die Fragen der Bürger. Hauptziel der Gesamtmaßnahme ist es, durch moderne Steuerungstechnik in den neuen Ampelanlagen den Verkehrsfluss auf der L 422 zu optimieren und somit das Risiko von Staus in Homberg zu verringern.

Ganz werden sie sich angesichts der sehr hohen Verkehrsbelastung bis zur endgültigen Fertigstellung der A 44 nicht verhindern lassen. „Wir wollen aber nichts unversucht lassen“, sagt Bürgermeister Klaus Pesch. „Daher freue ich mich sehr, dass der Landesbetrieb Straßen NRW diese innovative Lösung umsetzen wird.“

Die neue kamerabasierte Technik, die eine besonders präzise Verkehrssteuerung ermöglicht, wird mit Mitteln aus einem Programm zur Digitalisierung von Lichtsignalanlagen finanziert, das die Landesregierung auf den Weg gebracht hatte. Bund (ein Viertel) und Land (drei Viertel) investieren insgesamt rund eine Million Euro in die Homberger Baumaßnahme.

Geplant ist folgender Ablauf: Zunächst werden die Knotenpunkte einschließlich neuer Ampelanlagen umgebaut. Sobald zwei Knotenpunkte fertig sind, wird an einem Wochenende der Streckenabschnitt dazwischen unter Vollsperrung saniert.

Autofahrer müssen mit Behinderungen rechnen

Der Landesbetrieb Straßen NRW setzt vier Monate für die Arbeiten an, an vier Wochenenden wird die L 422 gesperrt werden müssen. Während der Arbeiten an den Knotenpunkten unter der Woche kann der Verkehr mehr oder weniger normal fließen. Mit Behinderungen muss bei einer so komplizierten Baumaßnahme natürlich dennoch gerechnet werden. Über die Auswirkungen auf den Verkehr in Homberg soll am 15. Mai ausführlich informiert werden.

Der Landesbetrieb Straßen NRW betonte, dass es – bedingt durch die Bauarbeiten – vier harte Monate für Homberg geben werde. „Wir hoffen, dass wir im Oktober mit der Maßnahme fertig sein werden“, sagte ein Sprecher. Bürgermeister Pesch zeigte sich glücklich darüber, dass die Bürger endlich auf eine Entlastung hoffen können.

Staatssekretär Jan Heinisch erinnerte anlässlich es eines Gespräches im Stadtteil daran, dass es dieses massive Verkehrsproblem in Homberg „schon seit 40 Jahren gibt“. Staugeplagte Bürger hoffen auf eine deutliche Verbesserung der Verkehrslage. Der Tenor: Viele Jahre lang hat man unhaltbare Zustände ertragen müssen, es war allerhöchste Zeit, endlich Abhilfe zu schaffen.