Viele Baustellen liegen nach wie vor brach
Im gesamten Stadtgebiet entdecken Anwohner verlassene Baustellen, an denen zum Teil schon seit Monaten nicht mehr gearbeitet wird.
Ratingen. Großbaustellen gibt es in Ratingen einige, wie beispielsweise rund um den Düsseldorfer Platz. Doch es gibt auch viele kleine Projekte — und da geht es oft nicht voran, oder die Absperrungen werden nach Fertigstellung einfach vergessen. Nachdem Ratinger bereits Ende Juli auf einige vergessene Baustellen hingewiesen haben, kamen nun immer mehr Hinweise aus dem Stadtgebiet. Hier eine kleine Auswahl.
Über diese unbesetzte Baustelle ärgert sich seit geraumer Zeit der Mann von Ute König. „Diese Baustelle ging und geht äußerst schleppend voran und steht zwischenzeitlich ganz still“, beklagt die Ratingerin. Anfang Juni wurde die Baustelle eingerichtet, die Rechtsabbiegespur in die Schützenstraße mit Baken absperrte. Dann tat sich nach Aussage von König erstmal nichts. In der Zeit vom 10. bis 21. Juli wurden ab und an dann mal wieder ein paar Telekommunikations-Mitarbeiter oder Bauarbeiter gesichtet. In der Woche vom 24. bis 28. Juli waren dann alle Löcher endgültig zu und die Königs freuten sich schon. Zu früh, denn bis heute die Baken nutzlos in der Gegend herum und behindern weiter den Verkehr.
Eine weitere vergessene Baustelle hat Peter Blumenstengel in Lintorf, Ecke Speestraße/ Potekamp entdeckt. Dort sei ein grauer Kabelkasten von der einsamen Baustellenumgebung nie befreit worden. Die Baken und Absperrungen behindern seit langer Zeit die Fußgänger und tragen seiner Meinung nach auch nicht zur Verschönerung des Ortes bei.
„Beim Sturm Ela sind bei uns im Heimsang große Bäume am Ende der Straße (Sackgasse) umgeweht worden“, schreibt Anwohner Horst Meier. Die Stämme lägen in der Schlucht und die aufgeworfenen Wurzelballen hätten den damaligen Zaun so beschädigt, dass daraufhin die Absicherung der Straße mit städtischen Warnbaken erfolgt sei. Seitdem ruhten die Aktivitäten der Stadt Ratingen, beklagt Meier die lange Untätigkeit.
Auch in Ratingen-Ost ärgern sich Bürger über behindernde Warnbaken. Seit mindestens drei Monaten beobachtet Ingeborg Stahr die Baustellen-Umzäunung an der Ecke Fichtestrasse/Kopernikusring. Offenbar seien dort Steine abgesackt. „Bauarbeiter haben wir noch keine hier gesehen.“ Da die Straßen und Bürgersteige im Wohngebiet sehr eng seien, kämen Passanten mit Kinderwagen und Rollatoren auf dem Bürgersteig nicht daran vorbei.
In Höhe der Durchfahrtsbeschränkung an der Parkanlage befindet sich laut Peter Netz seit rund sechs Wochen eine Baustelle, in der seitdem drei Mal gearbeitet wurde. Durch diese würden vier Parkplätze blockiert, was alles noch unerfreulicher mache.