Mehrgeneration-Wohnprojekt Wache macht Platz für Wohnprojekt
Ratingen. · Mehrere Generationen sollen in dem Neubau unter einem Dach leben. Insgesamt sind 44 Wohnungen geplant.
Es geht voran – und dies nach einer langen Vorlaufphase mit vielen Planungen und politischen Beratungen. Das Mehrgenerationen-Wohnprojekt „Alte Feuerwache” in Ratingen Mitte hat jetzt die ersten öffentlich geförderten Wohnungen an zukünftige Bewohner vergeben. Auf der Fläche der ehemaligen Feuerwache an der Lintorfer Straße ist ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt mit insgesamt 44 Wohnungen geplant. Das bürgerschaftlich organisierte Projekt hat im November 2018 eigens für diesen Zweck mit der „WIR - Wohnen Innovativ in Ratingen” eine Bewohnergenossenschaft gegründet.
„Unsere Planungen sehen insgesamt zwölf Wohnungen vor, in denen eine besonders preisgünstige Miete durch die Wohnungsförderung des Landes für die betreffenden Einkommensgruppen sichergestellt wird”, erläutern Petra Keup, Ralf Müller und Martin Tönnes als Vorstand der WIR-Genossenschaft.
Allein diese Entscheidung belege die Orientierung am Gemeinwohl für die Stadt und das soziale Engagement des WIR-Projektes.
„Insbesondere für Familien mit Kindern und jüngere Menschen haben wir noch attraktive Wohnungen in unserem Projekt anzubieten, in dem das zukünftige Wohnen in einer verlässlichen Nachbarschaft im Mittelpunkt steht“, ergänzen die WIR-Vorstandsmitglieder.
Zur Verfügung stehen noch Wohnungen in der Größe zwischen 47 Quadratmetern für Einzelpersonen bis hin zur familiengerechten Wohnung mit 143 Quadratmetern Wohnfläche.
Informationen sind auf der Homepage zu finden. In zentraler Lage in Ratingen Mitte an der Lintorfer Straße 36 bis 38 soll ein Wohnprojekt für Familien und Menschen jeden Alters entstehen, die ein Zuhause suchen, in dem ein Miteinander gelebt wird.
Stadthäuser mit lebenslangem Wohnrecht sind noch verfügbar
Die für diesen Zweck gegründete Bewohnergenossenschaft will dort mit dem geplanten Baubeginn Anfang des Jahres 2021 insgesamt 44 Wohnungen in energieeffizienten Gebäuden und mit einem Gemeinschaftsraum, Gemeinschaftsdachgärten sowie einem Innenhof mit viel Grün errichten.
Ein Drittel der Wohnungen soll durch die Wohnraumförderung des Landes mit einer Mietpreisbindung errichtet werden und für die betreffenden Einkommensgruppen ein bezahlbares Wohnen sicherstellen. Freie Wohnungen als Stadthäuser zu erschwinglichen Mieten und mit lebenslangem Wohnrecht seien noch verfügbar. Das WIR-Projekt sucht zudem engagierte Mitbewohner, die sich auch den Wunsch des solidarischen Miteinander-Wohnens erfüllen möchten.
Bis aber gebaut werden kann, muss die alte Feuerwache abgerissen werden, nur der Schlauchturm soll bestehen bleiben. Es ist eine Idee, die in vielen Städten von engagierten Menschen vorangetrieben wird: Denn bezahlbarer Wohnraum mit stabilen Mieten ist knapp, es liegt im Zeitgeist, dass Bürger das Problem selbst in die Hand nehmen.
An der alten Feuerwache soll es nicht nur den Wohnraum, sondern eben auch die Gemeinschaft dazu geben, dies bringt finanzielle Verpflichtungen mit sich, denn die Bewohnergenossenschaft muss auch einen Eigenanteil beisteuern.