Wlan für Jungend und Senioren

Der Rat befürwortet die Idee, in Jugendzentren und Seniorenheimen das Internet frei zugänglich zu machen.

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Im kommenden Jahr sollen städtische Jugendzentren und Seniorenbegegnungsstätten mit freien Wlan-Netzen ausgestattet werden. Damit sollen Besucher künftig in den Räumen per Laptop, Tablet und Smartphone direkten Zugang zum Internet bekommen.

Der Anstoß zum Wlan-Netz in Jugendeinrichtungen kam Ende vergangenen Jahres vom Jugendrat. Der Rat unterstützte die Idee und die Stadt will nun auch die Senioren einbeziehen. Im Gegensatz zu vielen anderen Städten ist Ratingen in Sachen freies Internet absolut rückständig: Bis auf Absichtserklärungen der Stadtwerke-Tochter KomMITT, in der City eine Wlan-Zone zu schaffen, ist nichts geschehen.

Nur der Verein Freifunk Ratingen hat gehandelt und damit begonnen, die ersten lokalen Netze für wenig Geld innerhalb der Stadt aufzubauen: Ab etwa 15 Euro kosten die Router, die Kaufleute, Apotheker, Praxen und Privatpersonen ans Netz anschließen und in der näheren Umgebung das Surfen ermöglichen.

Bei der Stadt hat man für den Aufbau der technischen Infrastruktur erst einmal 55 000 Euro eingeplant. Zwei Varianten hat das Amt für Informationstechnologie ausgearbeitet: eine mit einem üblichen Gastzugang, die andere mit dem Ticketsystem, wie es im Medienzentrum gehandhabt wird. Wegen der höheren Kosten fürs Ticketverfahren schlagen die Experten Variante 1 vor.

Um die erwartete Datenmengen zu bewältigen, wird ein sukzessiver Ausbau der Breitbandzugänge über Glasfaser vorgeschlagen. Bislang standen Anbietern von diesen sogenannten Hotspots rechtliche Fallstricke aus der veralteten Gesetzgebung im Wege. Da aber keine gewerbliche Nutzungsabsicht besteht, müssen die Zugänge auch nicht der Bundesnetzagentur gemeldet werden.

Die Vorlage 107/2015 wird zunächst im Arbeitskreis „Informationstechnologie und Digitale Agenda“ diskutiert, danach entscheiden Hauptausschuss und Rat.