Basketball Mettmann-Sport gelingt der Durchmarsch

Mettmann. · Die Basketballer aus der Kreisstadt haben in der abgelaufenen Spielzeit mit Trainer Peter Lux den Aufstieg in die Oberliga geschafft.

Die Basketballer von Mettmann-Sport feierten am Ende der abgelaufenen Saison den Aufstieg in die Oberliga.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Eine reife Leistung boten die Basketballer von Mettmann-Sport in der abgelaufenen Spielzeit. Mit nur einer Niederlage feierte die Mannschaft von Peter Lux den Titelgewinn in der Landesliga und schaffte damit innerhalb von zwei Jahren den Durchmarsch von der Bezirks- bis in die Oberliga. Bereits seit zehn Jahren spielt das Team zusammen. Nach Unstimmigkeiten mit dem damaligen Abteilungsvorstand, der Trainer Peter Lux entließ, wechselte die Truppe, die für ME-Sport schon einmal in der Landesliga auflief, vor fünf Jahren zum TSV Hochdahl – und fing dort wieder von unten an.

„Wir haben die Klassenzugehörigkeit aufgegeben, weil wir das Team erhalten wollten“, erklärt Sebastian Wiesemann. Der Kapitän erläutert: „Uns war die Mannschaft mehr wert als die Liga. Wir kannten uns alle über den Sport, teils über die Schule und teils über den Verein.“ Eine verschworene Gemeinschaft also, die aber neuen Mitspielern gegenüber aufgeschlossen ist. „Wir sind zwar ein Haufen Freunde, aber es kommen definitiv auch Neue rein“, betont der 27-Jährige: „Ein paar gehen berufsbedingt, einige hören altersbedingt auf.“

Als Landesliga-Aufsteiger beeindruckten die Mettmanner in der Hinrunde mit einer makellosen Vorstellung. Erst in der Rückrunde bekam die blütenweiße Weste einen Fleck, denn bei den Südwest Baskets Wuppertal II, die am Ende den dritten Tabellenplatz belegten, kassierten die ME-Sport-Basketballer eine knappe 82:91-Niederlage. „Wir hatten einen schlechten Tag und die anderen waren einfach besser“, sagt Wiesemann mit der Souveränität eines Meisters. Letztlich entschied sein Team 21 der 22 Meisterschaftsbegegungen für sich, gewann zudem im Jahr 2018 den Kreispokal.

Und auch im Pokalkampf auf Ebene des Westdeutschen Basketball-Verbandes schlugen sich die Mettmanner überraschend gut, schieden erst gegen den späteren WBV-Pokalsieger Dorsten aus der Ersten Regionalliga durch eine 66:91-Niederlage aus. In der ersten Runde wiesen sie den Oberligisten BG Duisburg West mit 86:51 in die Schranken, bezwangen dann den Bezirksligisten BG Monheim mit 90:64. Lediglich die Partie gegen die gleichklassigen Black Eagles Düsseldorf war hart umkämpft, letztlich hatte ME-Sport jedoch mit 83:81 die Nase vorn.

Für Peter Lux, der schon als Jugendtrainer bei Mettmann-Sport begann, liegt das Erfolgsgeheimnis auf der Hand. „Man muss die Mannschaft beisammen halten, auf die Spiele gut vorbereiten und dafür sorgen, dass bei allem der Spaß an der Sache nicht verloren geht“, sagt er. Was macht die Qualität der Mannschaft aus? „Fünf bis sechs Leute spielen bereits seit zehn Jahren zusammen. Letztlich macht es ihr Kampfgeist aus“, erklärt Lux. Zwölf Leute umfasste der Kader in der Landesliga-Saison. Nicht alle konnten regelmäßig trainieren – sei es aus Studiengründen, wegen Hausrenovierung oder anderen Verpflichtungen. Für die neue Spielzeit haben sich schon zwei neue Akteure gemeldet, die mitmachen wollen. Sebastian Wiesemann gibt zudem sein Amt als Mannschaftsführer auf.

Personell gibt es also durchaus Veränderungen. Am Ziel ändert sich jedoch nicht viel. „Wir wollen weiter erfolgreich spielen und versuchen, noch den einen oder anderen Aufstieg zu schaffen“, erklärt Coach Lux, wohlwissend: „Es kommt dann eine Ebene, auf der auch das Geld eine Rolle spielt. Wer oben mitspielen will, holt sich einen Amerikaner, aber den muss man auch bezahlen können.“

In der Bezirksliga dominierten die Mettmanner alle Gegner sehr deutlich, in der Landesliga „sehr viele deutlich“, berichtet Peter Lux und fügt dann hinzu: „Im letzten Jahr hatten wir auch ein paar sehr gute Gegner – teilweise haben wir die Spiele erst nach Verlängerung gewonnen.“ Ob seine Truppe die Siegesserie in der Oberliga fortsetzen kann? „Ich hoffe, es werden nicht allzu viele Niederlagen sein. Und dann wird sich zeigen, wie die Mannschaft damit umgeht“, sagt Lux. Und wiederholt das Credo: „Wir sind keine Profi-Sportler – wir dürfen den Spaß nicht vernachlässigen.“ Will heißen: Spieler und Trainer müssen das Gleichgewicht finden zwischen Druck und Spaß.

Der Coach will „neue Reize setzen, motivieren und das Training nicht zu hart durchziehen“. Gleichwohl setzt der 37-Jährige die Messlatte wieder höher an: „Den Klassenerhalt wollen wir auf jeden Fall schaffen. Wenn wir im oberen Drittel der Tabelle landen, würde mich das freuen. Allerdings kann ich die Liga nicht wirklich einschätzen.“ Ein interessantes Derby gibt es auf jeden Fall, denn in der Oberliga trifft Mettmann auch auf den ambitionierten TuS Hilden.