Handball Unitas genügt durchwachsene Leistung zu einem Pflichtsieg

Haan/Langenfeld. · Haaner Oberliga-Handballer setzten sich gegen Schlusslicht durch.

Lennard Austrup (am Ball) markierte acht Treffer und war vor allem aus dem rechten Rückraum erfolgreich.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Weil es offenbar in der organisatorischen Absprache mit dem Hausmeister ein Missverständnis gab, standen den Zuschauern der Oberliga-Partie zwischen der Unitas Haan und der HSG Neuss/Düsseldorf II in der Halle an der Adlerstraße lediglich zwei Viertel der Tribünenplätze zur Verfügung. Vielleicht ganz gut, denn so saßen die Handball-Fans nicht weit verstreut, sondern bildeten zumindest optisch einen ansehnlichen Block. Ein Top-Spiel bekam das Publikum nicht zu sehen, zu unterschiedlich war die Ausgangslage beider Teams.

Während die Haaner in den ersten sechs Begegnungen des neuen Jahres vier Siege holten, dabei unter anderem in fremder Halle den Lokalrivalen Mettmann-Sport vom Parkett fegten und dem Tabellenführer HC Wölfe Nordrhein überraschend ein Bein stellten, schafften die Neusser in bis dato 17 Partien lediglich einen Sieg und ein Remis. In Haan holte sich das Schlusslicht die 18. Niederlage ab, während die Unitas mit dem Erfolg auf Rang fünf kletterte und sich weiter nach oben arbeitet.

Ein Feuerwerk brannten die Gastgeber gegen den Außenseiter nicht ab, kamen vielmehr erst nach und nach auf Touren. Lennard Austrup und Florian Schlierkamp sorgten für eine 2:0-Führung – da waren in der Partie aber schon fünf Minuten absolviert. Bis zum 6:6 (15.) hielten die Gäste mit, danach setzten sich die Unitas-Handballer auf 11:6 (22.) ab. Zur Pause hatten die Haaner einen Vier-­Tore-Vorsprung.

Nach dem Seitenwechsel traf Nick Blau, der nach seiner Fingerverletzung (ausgekugelt) ursprünglich nur in der Abwehr zum Einsatz kommen sollte, zum 16:11 (32.). Am Ende kam der Rekovaleszent auf vier Tore. „Er hat sich wohlgefühlt und dann ist es besser, wenn er wieder den Rhythmus aufnimmt“, erklärte Unitas-Trainer Kai Müller. bs

SGL-Reserve kassierte die
sechste Pleite im siebten Spiel

Die Laune von Dennis Werkmeister bei der Reserve der SG Langenfeld ist 2020 meist schlecht. Gegen den TV Oppum kassierten die Oberliga-Handballer die sechste Niederlage (22:24, 11:14) im siebten Spiel in diesem Jahr. Kein Wunder, dass der Trainer der SGL II erneut missmutig war. „Ich bin schon angefressen“, sagte Werkmeister. Der Sieg sei für Oppum „völlig verdient“ gewesen und: „Jetzt geht es für uns nur noch darum, irgendwie nicht abzusteigen.“

Das liegt vor allem an der dünnen Personaldecke. Am Samstag musste Werkmeister auf fünf verletzte Spieler verzichten, Kreisläufer Andreas Nelte weilte zudem im Skiurlaub. Das wird auch künftig noch für Probleme sorgen, denn winterliche Ausflüge in die Berge stehen bei den Oberliga-Handballern hoch im Kurs. „Es wird nicht besser. Deswegen hält sich meine Laune in Grenzen“, sagte Werkmeister. Heißt: Vier weitere Akteure aus seiner Mannschaft wollen noch Skifahren gehen, die SGL II wird weiter mit dünner Personaldecke unterwegs sein.

Auch deswegen rüstete Werkmeister zuletzt nach. Steffen Hambrock kehrt im Sommer zurück, kann jetzt aber noch nicht eingreifen. In Ino Ahrens (18, Rhein Vikings A-Jugend) und Timo Wehefritz (22, HSG Velbert) stehen zudem zwei externe Zugänge fest. Aus der Langenfelder A-Jugend sollen zudem mindestens zwei Talente zu den Senioren aufrücken. Das ist auch eine Reaktion auf die Probleme der vergangenen Wochen. jim