230 Raser tappen in neuartige Blitzfalle
Polizei kontrolliert auf der Landstraße zwischen Velbert und Wülfrath. Spitzenreiter ist ein Ferrari mit 117 km/h.
Velbert/Wülfrath. An der Stadtgrenze von Velbert und Wülfrath quert der Panoramaradweg Niederbergbahn eine Landstraße. Und genau dort hat die Polizei am Maifeiertag eine Geschwindigkeitsmessanlage postiert. Denn zum Schutz von Radfahrern und Fußgängern gilt an der Stelle Tempo 50.
Dass dieses Limit selten eingehalten wird, bestätigte sich bei der sechsstündigen Messung der Kreispolizeibehörde mit der sogenannten ESO 3.0-Technik. Dabei werden Fahrzeuge mit Hilfe von fünf Lichtschranken erfasst. Drei messen die Geschwindigkeit, zwei die Position des Autos oder Motorrades. Das Gerät wird mit Kameras gekoppelt.
Ergebnis: Laut Polizei waren mehr als 230 Fahrer zu schnell unterwegs, 219 haben Verwarngelder zu erwarten, 13 Anzeigen und zwei Fahrverbote.
So raste ein Motorradfahrer mit 100 km/h auf die mit Gefahrenzeichen gekennzeichnete Querung des stark genutzten Radwegs zu. Wie er füllte auch ein Ferrarifahrer gleich am ersten Tag des neuen Sanktionssystems im Straßenverkehr sein Flensburger Konto mit zwei Punkten (ab acht gibt’s Führerscheinentzug). Der Mann aus Mülheim, der in einer Gruppe mit drei Porschefahrern unterwegs war, wurde mit 117 km/h gemessen. Auch alle drei Porsche fuhren nacheinander deutlich zu schnell in die Kontrollstelle.
Viele Radfahrer und Fußgänger hätten die Messung freudig begrüßt, so Polizeisprecher Ulrich Löhe. as