Wülfrath hat für Zeittunnel-Pläne den Kreis Mettmann auf seiner Seite
Die Stadt hat ein Konzept vorgelegt, wie die Einrichtung attraktiver gestaltet werden kann. Der Kreis beantragt dafür beim Landschaftsverband Rheinland Fördermittel.
Wülfrath. Mehr Naturerlebnisse am Steinbruch, eine feste Ausstellung zur Kalkindustrie, neue Gastronomie, eine Fläche für Sonderausstellungen — das alles sieht das neue Konzept für den Zeittunnel vor, das die Stadt Wülfrath erarbeitet hat. Für die Umsetzung wurde gestern fristgerecht über den Kreis Mettmann ein Förderantrag beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) eingereicht.
Der Zeittunnel ist nach dem Neanderthal Museum das bestbesuchte Museum im Kreis Mettmann. Er ist nun im elften Jahr geöffnet — und steht vor einer unklaren Zukunft. Das neue Konzept soll Perspektiven eröffnen.
„Mit der Antragsstellung ist ein klares Zeichen für eine Fortführung des Zeittunnels gesetzt worden“, sagt Wülfraths Bürgermeisterin Claudia Panke. Ergebnisse aus einem Wülfrather Arbeitskreis aus Politik, Verwaltung und Ehrenamt sind in die Neukonzeption eingeflossen.
Auch Landrat Thomas Hendele unterstützt die Antragstellung: „Der Kreistag misst dem Zeittunnel eine hohe Bedeutung bei“, sagt er. Schließlich leiste er einen Beitrag zur Veranschaulichung der hiesigen Regionalgeschichte. Außerdem habe der Zeittunnel eine exponierte Lage am Panoramaradweg Niederbergbahn „und ist somit wichtig für die touristischen Angebote im Neanderland“.
In der ersten Phase soll es um eine Neugestaltung des Gebäudes am Zeittunnel gehen. Es soll in seinen ursprünglichen Zustand als Lokschuppen für die im Steinbruch eingesetzten Lokomotiven zurückversetzt werden. Auch im Plan: eine Ausstellung zur Geschichte der Kalkindustrie.
Für den Eingangsbereich in Hammerstein, den Museumsshop, die Verwaltung und museumspädagogische Räume sowie die Gastronomie müssen vorhandene Flächen umgebaut werden. Das Clubhaus der Wülfrather Rockmusiker-Gemeinschaft (WüRG), das sich ebenfalls auf dem Gelände befindet, soll dabei erhalten bleiben.
Das Konzept sieht vor, dass in einem nächsten Schritt der Platz neu gestaltet wird — mit Erweiterung um einen Kinderspielplatz. Der Rundwanderweg hinter dem Tunnel soll ausgebaut, die bestehende Ausstellung modernisiert werden. Ein Architekt soll nun Kosten ermitteln.