290 000 Euro für neuen Kunstrasen
Am Erbacher Berg gibt es bald neues Grün. Noch vor den Sommerferien soll der alte Belag ausgetauscht werden.
Die Kunststoffhalme sind geknickt. Sie haben unter hunderten Bällen und noch mehr Füßen gelitten. Der ganze Platz braucht ein frisches Grün. Denn seit am Erbacher Berg 25 Mannschaften aus drei Vereinen trainieren, ist die Belastung gewachsen und das Platzangebot knapp.
„Wir haben den Kunstrasenplatz zwei untersucht und dabei festgestellt, dass der Floor heruntergespielt ist. Er ist nicht mehr rutschfest und sehr hart“, sagt Sportamtsleiter Dietmar Ruda. Die Stadt hat sich bereits entschlossen, den Belag zu erneuern. „Das ist im Prinzip keine große Sache, denn wir greifen in den Bestand ein. Wir lassen die Oberfläche abtragen, kontrollieren die unteren Schichten und lassen sie gegebenenfalls erneuern“, betont Ruda.
Der Kämmerer hat für die Sanierung 290 000 Euro zur Verfügung gestellt, doch der Sportamtsleiter ist zuversichtlich, einen Sparpreis aushandeln zu können. „Die Kalkulation geht vom schlimmsten Fall aus und wir möchten die Kosten möglichst weit unterbieten. Derzeit sind wir in der Ausschreibungsphase“, sagt Ruda. Wenn alles nach Plan läuft, könnten die Arbeiten im Mai beginnen und im Juni abgeschlossen sein.
Den neuen Kunstrasen vor den Ferien verlegen zu lassen, gehört zu den Sparplänen. „Während der Urlaubszeit sind die Auftragsbücher der Firmen voll. Wir erhoffen uns bessere Konditionen, wenn wir den Bau zeitlich vorziehen.“ Für die Vereine bedeutet das, dass sie noch enger zusammenrücken müssen.
„Wir haben mit den Vorständen Gespräche geführt. Derzeit gibt es keine Kapazitätsprobleme. Mit den beiden Plätzen haben wir ohnehin eine komfortable Situation“, betont Ruda. Wenn es mal eng würde, müssten Fußballspiele notfalls verlegt oder beim Gegner ausgetragen werden.
Bei der Ausstattung beschränkt sich die Stadt allerdings auf soliden Standard. Geplant ist ein mit Gummigranulat verfüllter Kunstrasen, der vor allem für Fußball geeignet ist. Grundsätzlich gebe es bessere Beläge, doch dafür fehlt derzeit das Geld. „Wir haben den Vereinen vorgeschlagen, dass sie sich auch einen Premiumrasen aussuchen können, wenn sie die Mehrkosten übernehmen“, sagt Ruda.
Geplant ist, sich mit den Verantwortlichen andere Plätze in der Umgebung anzusehen und danach zu entscheiden. „Das Angebot steht, die Nachfrage ist bisher jedoch eher mäßig.“