6,7 Millionen vom Land für Langenberg
Velbert soll 8,5 Millionen Euro Landesmittel erhalten. Das Bürgerhaus hofft auf Hilfe.
Langenberg. Wenn am 28. März der Regionalrat der Bezirksregierung tagt, geht es um eine Menge Geld. Eine Menge Geld für die Stadt Velbert — und voraussichtlich auch für das Langenberger Bürgerhaus. Denn Ende März entscheidet der Rat, ob die Stadt eine Summe von insgesamt 8,5 Millionen Euro aus dem Topf der Städtebauförderung zugesprochen bekommt. Die Landesmittel werden benötigt, um die Sanierungsarbeiten an dem traditionsreichen Langenberger Haus weiter voranzubringen.
Laut Regionalratsmitglied Volker Münchow (SPD) liegt der Programmvorschlag 2012 zur Förderung vor. Es sollen allein 6,7 Millionen Euro in die Erneuerung des historischen Stadtkerns von Langenberg fließen. „In das Bürgerhaus, das GTV-Gelände und das Fassadenprogramm“, sagt Münchow. Der Rest der Unterstützung soll dem Projekt Soziale Stadt Birth/Losenburg (1,1 Millionen Euro) und dem Stadtumbau West (720 000 Euro) zugute kommen.
Wieviel von den 6,7 Millionen Euro dann tatsächlich in die Sanierung der Langenberger Veranstaltungsstätte fließen sollen, ist noch unklar. „Da das Geld auf den gesamten Stadtkern verteilt wird, müssen wir die Entscheidung des Regionalrates abwarten“, sagt Wolfgang Scholz, Referent für Stadtplanung der Technischen Betriebe.
Der Regionalrat entscheide allerdings in Abstimmung mit den Kommunen. Nach den 2,5 Millionen Euro, die Mitte Dezember vergangenen Jahres aus den Fördertöpfen der Landesregierung sprudelten, scheint es nun also den nächsten Zuschuss für das Bürgerhaus zu geben.
Die Geldspritze ist hochwillkommen — und nötig, um die Arbeiten fortzuführen. Denn als Kommune im Nothaushalt ist Velbert bei der Renovierung von Denkmälern wie dem Bürgerhaus oder dem Schloss Hardenberg auf Fördergelder angewiesen.
Momentan laufen am rund 100 Jahre alten Bürgerhaus Maßnahmen, die die Wände und den Innenbereich vor Wasser schützen. Langjährige Feuchtigkeit hat im Keller bereits Schimmel verursacht. Das Bürgerhaus wird deshalb entfeuchtet. Zur Vorbeugung soll im Außenbereich auf 50 Metern Länge eine Drainage gelegt werden.
Dadurch, sowie durch zusätzliche Sicherungsmaßnaßnahmen an der Decke — es werden Zwischenwände aus Beton eingezogen — und den Verzicht auf die Bauarbeiten während des Weihnachtsgeschäftes verzögern sich die Arbeiten laut Andres Wendenburg nochmals um ein halbes Jahr.
Das hatte der Baudezernent auch in der letzten Bezirksausschusssitzung verkündet.