An der Haltestelle Pöthen sitzen Busfahrgäste im Regen

Die Wuppertaler Stadtwerke haben ein Wartehäuschen an der Kreuzung abgebaut. Ob es Ersatz geben wird, ist unklar.

Foto: Simone Bahrmann

Velbert-Neviges. Eine Frau sitzt auf der Bank an der Bushaltestelle Auf den Pöthen. Um sich vor dem Regen zu schützen, hat sie einen violetten Schirm aufgespannt. Unterstellen kann sie sich nicht — das grüne Wartehäuschen an der Haltestelle der Linien 647 in Richtung Neviges-Zentrum und 649 zum Rosenhügel ist verschwunden. Nur eine Bank ist übriggeblieben.

„Die Leute sind mehr als sauer“, sagt WZ-Leser Hans Tautz. Der 81-Jährige fährt gelegentlich selbst Bus oder holt seine Enkel, die in Wuppertal zur Schule gehen, von der Haltestelle ab. „Plötzlich war das Häuschen weg“, sagt er — dabei sei es nicht etwa beschädigt gewesen.

„Das einfach so abzubauen, ohne Erklärung und ohne Ersatz, ist eine Schweinerei“, findet der Nevigeser. Die Haltestelle werde auch von vielen älteren Menschen genutzt, die in den seniorengerechten Wohnungen am Rosenhügel leben.

Das „Gegenstück“ der Haltestelle Auf den Pöthen auf der anderen Seite der Elberfelder Straße (Fahrtrichtung Wuppertal) ist noch mit einem Schutzhäuschen ausgestattet. Was ist geschehen?

Von den Wuppertaler Stadtwerken (WSW), die die Bushaltestelle offenbar einst ausgestattet haben, ist zu hören, das Wartehäuschen sei nicht mehr standsicher gewesen. Aus Kostengründen werde es von den WSW nicht ersetzt. Zumal es ja auf Velberter Stadtgebiet stehe.

In der Tat kümmern sich in Velbert seit einigen Jahren die Technischen Betriebe um die Wartehallen an Bushaltestellen. Mehr als 200 gibt es davon im Stadtgebiet. Ob es für den Haltepunkt Auf den Pöthen wieder einen Wetterschutz geben wird, war am Dienstag nicht zu erfahren, weil die Verantwortlichen nicht zu erreichen waren.