Apfelfest: Apfelsaft aus reiner Muskelkraft
Beim Apfelfest am Zeittunnel pressten die Auers Köstliches aus frischem Obst.
Wülfrath. Gespannt schauen die Kunden zu, als Harald Auer einen Sack voller Äpfel in einen großen Bottich kippt. Anschließend ist Muskelkraft gefragt, denn nun betätigt er das Rad der großen Apfelpresse — heraus kommt Apfelsaft, wie er frischer nicht sein könnte.
Bereits zum dritten Mal hat der Zeittunnel Wülfrath am Feiertag zum Apfelfest eingeladen. „Ursprünglich war das einfach ein nettes kleines Fest zum Abschluss der Saison“, sagt Zeittunnelchefin Andrea Gellert. „Mittlerweile hat sich das Apfelfest zur Tradition entwickelt, das die Besucher anzieht.“
Nicht zum ersten Mal ist die Apfelmanufaktur Auer aus Ronsdorf dabei. Vor dem Stand bilden sich Schlangen. Viele Besucher wollen den frisch gepressten Apfelsaft probieren, „nicht wenige sind sogar nur deshalb hierhergekommen“, sagt Gellert. Harald Auer ist erstaunt über den regen Zuspruch der Besucher: „Die Leute führen sich auf, als hätten wir den Apfelsaft neu erfunden.
Alice Schilde ist begeistert: „Das schmeckt ganz anders als der Apfelsaft aus dem Supermarkt.“ Auer kennt den Grund dafür: „Der Geschmack ist deutlich natürlicher und dadurch voller.“ Das liege vor allem an dem Verzicht auf künstliche Zusätze, es bleibe der reine Apfelgeschmack erhalten.
Neben frisch vor Ort gepresstem Apfelsaft können Apfelwein und diverse Sorten Äpfel gekauft werden. Ob der Prinzenapfel, Kaiser Wilhelm, Graue Herbst Renette oder der Gelbe Edelapfel — die Auswahl ist vielfältig. Ob der Auswahl kann sich Besucherin Alice Schilde nicht entscheiden und lässt sich eine ganze Apfeltüte zusammenstellen: „Alle Sorten einmal probieren, das ist die beste Lösung“, sagt sie.
Neben der Apfelmanufaktur verkaufte das Gut Steinbeck hausgemachte Produkte wie Honig, Marmelade und Rotkohl. Und während die Eltern mit einem Glas Apfelsaft in der Hand die Kulisse genießen, können die Kinder ihr Glück beim Goldschürfen oder beim Pflanzenmemory versuchen.