Baubeginn am Düsseler Tor
In der kommenden Woche starten die Erdarbeiten neben dem Familienzentrum. Dort entstehen sechs Baugrundstücke.
Wülfrath. Der Verkaufswagen des Blumengeschäfts „Die Nelke“ ist umgezogen — zum Kreisverkehr vor Lidl. Es ist das Signal, dass am alten Standort Düsseler Straße/Ecke Alte Kölnische Landstraße die Bauarbeiten bald beginnen könnten. Juan Carlos Pulido, Geschäftsführer der GWG, der das Areal in direkter Nachbarschaft zum Evangelischen Familienzentrum Düsseler Tor gehört, bestätigt: „Ja, die Erdarbeiten starten. Ab kommender Woche wird der Baugrund hergerichtet.“
Was gab es nicht alles für Pläne für dieses Grundstück an der Ortseinfahrt: Ein Hotel, ein Hundertwasser-Museum — Wohnbebauung wird es nun. Sechs Grundstücke werden angeboten. „Und die Nachfrage ist größer als der Bestand“, stellt Pulido fest, „in anderen Branchen würde man von Überzeichnung reden.“ Diese Grundstimmung stimmt Pulido positiv, die Grundstücke tatsächlich verkaufen zu können. „Wir haben mit den potenziellen Interessenten noch gar nicht über Preise gesprochen“, merkt er an.
Für Pulido steht fest, dass es vor allem einen Markt für Baugrundstücke gibt, die nicht an ein Bauunternehmen zur Vermarktung gegeben werden. „Die Leute wollen individuell bauen“, sagt Pulido. Was besonders auffallend sei, merkt der GWG-Chef an, „ist das Klientel. Es sind überwiegend keine Wülfrather, die sich bei uns gemeldet haben.“ Baugrund ohne Investorenbindung sei rar „und zieht über die Stadtgrenzen an“, sagt Pulido.
Diese Erkenntnis könnte die Stadttochter auch an anderen Stellen im Stadtgebiet gewinnbringend einsetzen. Im direkten Umfeld der GWG-Zentrale am Dienstleistungszentrum seien Flächen vorhanden, die ebenfalls frei verkauft werden könnten. Aber auch das Wohngebiet zwischen Mettmanner Straße und Schillerstraße könnte sich laut Pulido anbieten. „Wir haben schon abgerissen und neu gebaut. In einigen unserer Häuser werden wir im Bestand sanieren“, kündigt er an. Aber andere Häuser müssten ebenfalls abgerissen werden. „Und da ist denkbar, dass zum Teil sozialer Wohnraum, aber auch ganz andere Wohnprojekte realisiert werden. Und Baugrund könnte auch ohne Bindung an einen Bauherrn bereitgestellt werden“, sagt Pulido. So könnte das gesamte Wohnquartier in seiner sozialen Struktur eine neue Mischung und Aufwertung erfahren.
Nun müssen aber erst einmal Exposés für die Flächen an der Düsseler Straße erstellt werden. Laut Tabelle kostet der Quadratmeter Baugrund dort 260 Euro. Pulido geht aber davon aus, „dass wir einen leicht besseren Preis erzielen können“.