Wülfrath Bergische Diakonie spendet Pflegebetten nach Ungarn
Wülfrath. · Malteser freuen sich über Unterstützung des Wülfrather Altenpflegeverbunds für Einrichtungen in Göd und Páty.
Der Altenhilfeverbund der Bergischen Diakonie spendet Pflegebetten, Nachtschränkchen und Kleinmöbel an die Malteser in Ungarn. „Damit unterstützen wir die Neuorganisation von stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe in den Kleinstädten Göd und Páty. Beide Städte liegen in der Metropolregion Budapest“, erklärt Renate Zanjani von der Zentralen Unternehmenskommunikation der Bergischen Diakonie Betriebsgesellschaft (BDB) am Otto-Ohl-Weg.
Engagement für Kinder und Jugendliche mit Handicaps
Der ungarische Malteser-Caritas-Dienst engagiert sich in Budapest stark für die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen mit körperlichem und geistigem Handicap. Bisher staatliche geführte stationäre Einrichtungen mit Gemeinschaftsschlafräumen werden von den Maltesern in kleinere, barrierefreie Wohneinheiten mit unterschiedlichen Wohn- und Lebensformen umstrukturiert.
„Mit dem Ersatzneubau der Pflegeeinrichtung Haus Karl Heinersdorff auf unserem Wülfrather Zentralgelände, das im Mai 2019 bezogen werden konnte, wurde eine neue und zeitgemäße Innenausstattung der Einrichtung realisiert. Nach Überprüfung möglicher anderer Nutzungsmöglichkeiten blieben 39 Pflegebetten, Nachtkästen und eine Vielzahl an Kleinmöbeln der nun leer gezogenen Pflegeeinrichtung übrig. Um eine Vernichtung zu vermeiden, suchte die Bereichsleiterin, Silvia Broekmann, nach einer Spendenmöglichkeit“, erklärt Renate Zanjani. Über einen Münchner Kontakt habe sich eine schnelle und unkomplizierte Kommunikation zu den Maltesern in Budapest entwickelt. „Diese freuten sich sehr über die Unterstützung aus Deutschland und organisierten kurzfristig den Abbau und Transport“, so die BDB-Sprecherin.
László Adányi, Abteilungsleiter der Außendienste des ungarischen Malteser-Caritas-Dienstes, habe betont, dass diese Spende einen hohen Wert hat. Besonders Pflegebetten seien in Ungarn sehr teuer und eine zeitgemäße Möblierung sei für die Einrichtungen nicht bezahlbar. Die staatliche Finanzierung der Einrichtung in Ungarn beziehe sich auf den wirtschaftlichen Betrieb. Kosten für Neuanschaffungen, Renovierungen oder Weiterentwicklung der Pflege werden nur in sehr eingeschränktem Maße übernommen und könnten nur mit Spendengeldern realisiert werden.
Möbel aus Haus Karl Heinersdorff wurden auf zwei Lkw verladen
Mit einem Team von vier Mitarbeitern wurden in den vergangenen Tagen die Möbel aus dem ehemaligen Haus Karl Heinersdorff auf zwei Lkw verladen. In Budapest sollen sie nach der Aufbereitung im Zentrallager, sobald wie möglich an die beiden Einrichtungen in Göd und Páty geliefert werden. Dank dieser Spende können sehr alte Pflege-Gitterbetten ersetzt werden. HBA
