Beschwerden: Keine Ruhe auf dem Friedhof

Wieder beschweren sich Besucher über frei laufende Hunde und Vandalismus.

Wülfrath. Auf dem Kommunalfriedhof in der Fliethe kehrt keine Ruhe ein: Wieder klagen Besucher über Ruhestörung, frei laufende Hunde und Vandalismus. Die beschlossenen Torschließungen und andere Maßnahmen wurden noch nicht umgesetzt.

Unter anderem hat sich die Wülfratherin Edelgard Brunner ans WZ-Lesertelefon gewandt, „weil sich nichts ändert“. Ihr sind die Hunde ein Dorn im Auge. „An der Leine, aber auch unangeleint: Von einem hundefreien Friedhof kann keine Rede sein“, sagt sie. Dabei hat der Rat klipp und klar ein generelles Hundeverbot verhängt. „Eigentlich sollten auch entsprechende Schilder aufgestellt werden. Die habe ich aber noch nicht gesehen“, sagt Brunner.

Laut Friedhofsamt ist die Ausschreibung für die Schilder mittlerweile erfolgt. Ob diese Schilder allerdings zeitnah bestellt und aufgestellt werden, ist noch fraglich. Die Stadt verweist darauf, dass es keinen beschlossenen Haushalt gibt.

Das Hundeverbot ist ein Aspekt des Maßnahmenpakets zur Neuordnung des Friedhofs. Ein weiterer ist: Bis auf den nicht verschließbaren Zuweg an der Kapelle und den Zugang zur Siedlung Karlshaus sollen alle Tore geschlossen werden.

Edelgard Brunner glaubt nicht, dass dies positive Veränderungen bringen wird. „Leute aus der Siedlung entsorgen Hygienemüll in Abfallbehältern auf dem Friedhof. Und am Wochenende habe ich einen Anwohner gesehen, wie er sich in Eimern vom Friedhof Erde holte“, sagt Brunner.

Für WZ-Leserin Lieselotte Wiesemann ist auch der ungehinderte Zugang von Karlshaus zum Friedhof das Kernproblem „und der direkt angrenzende Bolzplatz“. Das Grab ihrer Familie ist unweit davon platziert. Gerade erst wurde eine wertvolle Grableuchte mutwillig zerstört. „Offenbar wurden darauf gezielt Steine geworfen“, sagt sie. In der Umgebung seien mehrere Grablampen zerdeppert worden. „Es wurden mehrere Anzeigen erstattet“, weiß sie.

Und wie die Stadt bestätigt, wurden auch Täter ermittelt: Kinder sollen die Lampen zerstört haben. Die Anzahl der mutmaßlichen Täter und deren Alter kann die Stadt nicht nennen.

Die Friedhofsverwaltung hat aber Betroffene wie Lieselotte Wiesemann informiert und die Adresse einer Familien übermittelt, deren Kind an der Randale auf dem Friedhof beteiligt war. Das war laut Stadt mit der Familie abgesprochen, „damit die Schadensregulierung schnell abgesprochen werden kann“, so Stadtsprecherin Franca Calvano.

Lieselotte Wiesemann macht der Vorfall immer noch betroffen. „Da ist die Trauer um den Verstorbenen und dann die Tat. Das macht fix und fertig.“