Beschwerden über Glasfaserkabel-Baustellen nehmen zu
Netcologne baut unter großem Zeitdruck und hinterlässt dabei Stolperstellen. Abnahme der Stadt folgt erst 2017.
Wülfrath. Schlecht gesicherte Baustellen und verbesserungswürdige Pflasterarbeiten machen den Wülfrathern derzeit Ärger. „Die Beschwerden über die Glasfaserbaustellen nehmen in letzter Zeit zu“, bestätigte gestern Ralph Elpers vom Ordnungsamt der WZ. Oftmals gehe es dabei um verschmutzte Gehwege oder schlecht verlegte Platten. Netcologne verlegt derzeit an dutzenden Baustellen im Wülfrather Stadtgebiet 20 Kilometer Glasfaserkabel für schnelleres Internet. Elpers weiß: „Der Zeitdruck bei Netcologne ist enorm, deshalb ist das wohl in letzter Zeit alles nicht mehr ganz so ordentlich, wie noch zu Beginn.“
Im jüngsten Ordnungsausschuss übte auch die CDU Kritik an der Arbeitsweise der Subunternehmen, die in Wülfrath Gehwege und Straßen aufreißen. Sascha Dellmann beklagte sich besonders über die Baustellensicherung. „Ich bin an der Lindenschule fast von einem Bagger überfahren worden“, berichtete er.
Im Moment kann die Verwaltung allerdings nur indirekt in das Verfahren eingreifen. Baudezernent Martin Barnat erinnerte: „Wir sind keine Vertragspartner von Netcologne.“ Per Gesetz habe das Unternehmen das Recht, die Leitungen im Stadtgebiet zu verlegen. Dieses müsse die Baustellen zwar in einem ordentlichen Zustand hinterlassen — allerdings erst, wenn die Maßnahme als abgeschlossen gilt. Man habe derzeit daher noch keine einzige Baustelle abgenommen. „Das passiert erst, wenn Netcolgne fertig ist. Das wird also nicht vor Februar möglich sein“, erklärte Barnat, der anmerkte, dass die Arbeiten die Verwaltung trotzdem schon jetzt ganz schön auf Trab halten. Trotzdem bleibt die Ansage: „Wir bitten Bürger darum, sich bei uns zu melden, wenn sie Mängel sehen.“ Netcologne bessere in diesen Fällen schnell aus. „Oft noch am gleichen Tag“, sagt Elpers. Wenn die Bagger im Februar abziehen, wird sich zeigen, welche Mängel offen bleiben. Und ob es sich wirklich um Mängel handelt. Reine Optik zählt nicht. Wie Barnat bereits sagte: „Sofern die betreffenden Stellen am Ende verkehrssicher sind, müssen wir damit leben.“