Velbert Bürgerforum Niederberg führt zu Synergieeffekten

Velbert. · Der KVBV liegt die Wiederbelebung des Theatersaals besonders am Herzen.

Neben VHS-Leiter Rüdiger Henseling (v.r.), Bücherei-Leiterin Ulrike Motte, KVBV-Chefin Linda Frenzel und Karsten Wenke vom Fachbreich 5 stellten Ulrike Jorzig (nicht auf dem Foto) von der Musik- und Kunstschule die neue Nutzung des Bürgerforums vor.

Foto: Ulrich Bangert

Die künftigen Nutzer des Forum Niederberg strichen in einer Podiumsdiskussion die Synergieeffekte des Bürgerforums heraus, wie es nach dem Umbau heißen wird. „Unsere Publikumsfläche wird sich verdoppeln und über drei Etagen gehen,“ verkündete Ulrike Motte, die Leiterin der Stadtbibliothek. „Zu uns können alle kommen und brauchen keinen Eintritt zu zahlen. Das Besondere wird sein, dass die Bücherei auch geöffnet hat, wenn Theateraufführungen stattfinden. Die Bibliothek wird zum Wohlfühlort, auch das Thema Digitales und Gaming soll eine Rolle spielen.“

VHS Velbert/Heiligenhaus bietet 15 000 Unterrichtsstunden an

Rüdiger Henseling, der Leiter der Volkshochschule Velbert/Heiligenhaus, wies darauf hin, dass Bildung immer wichtiger wird. „Derzeit sind wir räumlich nicht dafür gerüstet. Im neuen Bürgerforum werden wir uns deutlich besser aufstellen können. Wir bieten 15 000 Unterrichtsstunden an, das ist für eine VHS in dieser Größe enorm.“ Henseling betonte die steigende Bedeutung der Erwachsenenbildung: „Die heimischen Betriebe fordern zunehmend Weiterbildungsangebote für die Mitarbeiter.“ Doch nicht nur in diesem Bereich ist die Volkshochschule tätig, sondern auch in der Vermittlung sozialer Kompetenzen.

Damit war die Verbindung zu Karsten Wenk vom Fachbereich Jugend, Familie und Soziales hergestellt. „Wir wollen mit unseren Angeboten Bildung befördern. Wir schaffen ein Familienbüro mit Spielflächen für Kinder, ein Ort wo man hinkommt und sich gerne aufhält. Wir beraten Menschen in jeder Lebensphase.“ „Die Musik- und Kunstschule ist auch eine Bildungseinrichtung“, betonte deren stellvertretende Leiterin Heike Jorzig, die sich auf neue Unterrichtsräume und ein Tonstudio im Bürgerforum freut. „Am allerwichtigsten für uns ist die Nutzung des Theatersaales als Probenraum mit viel Platz für Musiker und Zuschauern bei den Aufführungen. Wir finden es toll, dass alles mitten im Zentrum ist, da kann man gleichzeitig die Bücherei besuchen und Einkaufen.“

„Die Wiederbelebung des Theatersaales ist den Kultur- und Veranstaltungsbetrieben (KVBV) ein großes Anliegen“, verkündete die Geschäftsführerin Linda Frenzel. „Schließlich haben wir ein Veranstaltungsbetrieb.“ Andreas Sauerwein, der Leiter des städtischen Immobilienservices, hat die Unterlagen für die Fördermittel fertig. „Wir machen das mit einer privaten Partnerschaft, weil wir überzeugt sind, nur auf diesem Wege sind die EU-Mittel abzurufen. Das Gebäude wird im Eigentum der Stadt Velbert beziehungsweise der KVBV bleiben. Wir haben trotz der angespannten Situation im Baubereich Bieter gefunden, ein erstes Angebot liegt vor, Ende des Jahres wird der erste Auftrag vergeben.“

Informationen über die Innenstadtentwicklung

Vor dem Podiumsgespräch konnten sich die Bürger an kleinen Aktionsständen über den Stand der Innenstadtentwicklung informieren. Auf diese sichtbaren und erfolgreichen Fortschritte, wie Neugestaltung des Stillen Parks und des Platz am Offers, ging Bürgermeister Dirk Lukrafka in seiner Begrüßung kurz ein. Positiv gestimmt haben ihn die Ergebnisse der Frequenzmessung von Passanten auf der Friedrichstraße: „An einem Werktag wurden 16 000 Menschen gezählt, bei der Veranstaltung `Velbert blüht auf´ waren es sogar 36 000“.