Der Antrag geht auf die Initiative des neuen CDU-Parteivorsitzenden Christian Schölzel zurück, der einen zusätzlichen Treff für Jugendliche schaffen will. „Die jungen Leute haben keinen Treffpunkt, gerade an Wochenendabenden“, sagt Schölzel. Daher seien die Jugendlichen mehr und mehr abends im Stadtpark anzutreffen.

Das neue Angebot solle aber keine Konkurrenz zum Jugendhaus werden, sondern eine Ergänzung. „Das könnte so etwas wie ein informeller Treff sein, nicht pädagogisch gesteuert, aber unter Aufsicht“, beschreibt Schölzel. Er erinnert sich an seine Jugend in Neviges, wo man sich im Keller des Gemeindehauses auch am Wochenende zum Kickern treffen konnte.

Die CDU-Fraktion beantragt für die nächste Sitzung des Ausschusses für Gesellschaft und Soziales am kommenden Mittwoch, dass die Verwaltung ein Konzept für diesen innenstadtnahen Kontakt- und Begegnungstreff entwickelt. Der soll nicht nur Anlaufstelle von Jugendlichen werden, sondern könnte auch — so die Idee der CDU — andere Gruppen bedienen. Konkret nennt die Fraktion Regelflüchtlinge, die tagsüber nicht ausreichend Räume für Deutschkurse zur Verfügung haben, ebenso wie Familien und Senioren, die einen zentralen Ort für Beratungs- und Hilfsangebote gebrauchen könnten. Zudem könne so auch ein neuer Raum für kleine kulturelle Veranstaltungen geschaffen werden.

Schölzel: „Wir wissen, dass das eine ambitionierte Aufgabe an die Verwaltung ist.“ Man hoffe aber darauf, in Zusammenarbeit mit vorhandenen Institutionen wie Jugendhaus, Kirchen und Sozialverbänden, eine weitgehende „Selbstbewirtschaftung“ des Treffs möglich zu machen. Am Ende könnten dann nur Raumkosten und einmalige Startinvestitionen anfallen.