CDU-Umfrage über die Stadt Wülfrath
Für junge Menschen fehlt es an Abwechslung, für Senioren ist die Lebensqualität gut, ergab eine CDU-Umfrage.
Wülfrath. Die Wülfrather leben gerne in ihrer Stadt, und sie fühlen sich auch sicher. Dafür finden sie aber, dass es attraktivere Spielplätze geben muss. Das sind einige der zentralen Ergebnisse einer Umfrage der CDU.
Die Union wollte im Mai von den Wülfrather Bürgern wissen, wie attraktiv sie das Leben in der Kalkstadt finden und was sie von der Arbeit der Verwaltung und Politik halten. Dazu verschickten sie Fragebögen an 10 000 Haushalte. 309 wurden zurückgeschickt. Zu den einzelnen Fragen mussten die Bürger Noten von 1 bis 6 vergeben. Zum Beispiel zur Frage, ob das Freizeitangebot für Familien ausreichend ist. Hier vergaben nur drei Prozent der Befragten die Note 1, 18 Prozent die Note 2 und 30 Prozent ein Befriedigend. 43 Prozent fielen auf die Noten 4, 5 und 6.
Weniger ausgewogen ist das Ergebnis bei der Frage, wie die Bürger die Lebensqualität in Wülfrath für junge Menschen bewerten. Ein Prozent vergeben die Note 1, neun Prozent die Note 2 und 25 Prozent die Note 3. Ausreichend bewerten 26 Prozent die Lebensqualität, aber 18 Prozent vergeben sogar ein Mangelhaft, acht Prozent die Note 6. Den Fraktionsvorsitzenden Andreas Seidler wundert dieses Ergebnis nicht: „Für junge Menschen fehlt es hier an Angeboten wie Kino, Kneipen oder eine Disco. Das Freizeitangebot ist gering. Da müssen wir nachholen“, sagt CDU-Vorsitzender Andreas Seidler bei der Präsentation der Ergebnisse.
Die Lebensqualität für Senioren in Wülfrath wird hingegen deutlich positiver bewertet. Immerhin 73 Prozent der Stimmen fallen auf die Noten 1 bis 3. Der Rest auf die unteren Noten.
Mehrheitlich zufrieden sind die Befragten auch mit dem Einzelhandelsangebot. Immerhin 20 Prozent vergeben die Note 2, 35 Prozent die Note 3. „Aber vielen stoßen die uneinheitlichen Öffnungszeiten sauer auf. Da muss was geschehen“, sagt Seidler. Gespräche diesbezüglich sollen nun mit der Werbegemeinschaft Wülfrath pro folgen. Und die Wülfrather haben den Unionspolitikern noch Wünsche mit auf den Weg gegeben: „Viele wollen in der Stadt einen Feinkostladen, Herrenmode und ein Elektronikfachgeschäft“, sagt er — ein Signal an die Wirtschaftsförderung, hier tätig zu werden.
Und welche Einrichtungen werden regelmäßig genutzt? Auch das wollte die CDU wissen. Die Wülfrather Wasserwelt nutzen 42 Prozent der Befragten, die Medienwelt 38 Prozent und die Deponie Hammerstein 67 Prozent. Der Zeittunnel erzielt mit 29 und das Museum mit 28 Prozent das schlechteste Ergebnis.
In drei Jahren will die CDU die Umfrage wiederholen. „Dann haben wir einen Langzeitvergleich und können schauen, was sich zum Positiven und zum Negativen verändert hat“, sagt Seidler, der betont: „Wir nutzen die aktuellen Ergebnisse für unsere Parteiarbeit und auch für die Kommunal- und Bürgermeisterwahl 2014.“