Chemie-Show mit Knalleffekt begeistert Schüler
500 Heranwachsende erlebten Naturwissenschaft einmal anders.
Wülfrath. „Was für ein aufregender Vormittag“, fasste Marie (12) das Ereignis zusammen. „Ich interessiere mich sonst nicht so für das Fach. Aber das hatte was“, beschrieb die Gymnasiastin die außergewöhnliche Chemiestunde.
Ungewöhnlich war, dass sie nicht im Chemiesaal der Schule, sondern auf der Bühne des Paul-Ludowigs-Haus stattfand. Und anstelle langweiliger Formeln und missratener Versuche gab es spektakuläre Experimente mit „Wow!“-Effekt zu sehen. Denn „Science Art“ gastierte mit ihrer Theateraufführung für die etwa 500 Schüler aus städtischem Gymnasium sowie Real- und Sekundarschule.
Zunächst aber ging es mit „Tanz der Elemente“, so der Name der Wissenschaftsshow, zurück ins 19. Jahrhundert: Die Naturwissenschaften steckten in den Kinderschuhen, elektrischen Strom gab es auch noch nicht, und geforscht wurde im stillen Kämmerlein. Atmosphärisch wurde dieses Szenario von zauberhaften Kulissen mit mystischen Symbolen und rätselhaften Zeichen verdichtet. Es zischte, knallte und rauschte bei den Experimenten. Bei einzelnen Versuchsanordnungen wurden als Assistenten aus dem Publikum gesucht. So durfte Michelle sich in einen blütenreinen Laborkittel hüllen lassen und unbekannte Substanzen einschmelzen, Justin sorgte mit einer Lithium-Injektion für eine feuerrote Stichflamme und Dana verwandelte mit einer ominösen Feuerluft Brunnenwasser zu Sprudel.
Und so ganz nebenbei vermittelte die Show, wie aus den Anfängen der Alchemie, oft als Hexenwerk verteufelt, wissenschaftliche Forschung wurde.