Clasen übernimmt die GWG
Der 50-Jährige wird in Doppelfunktion auch weiterhin der Velberter Wobau vorstehen.
Wülfrath. André Clasen wechselt nicht den Job. Er bekommt einen dazu. Der 50-jährige Mettmanner ist ab dem 1. Dezember neuer Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft GWG und damit Nachfolger des nach Essen zu einem genossenschaftlichen Wohnungsunternehmen abgewanderten Juan-Carlos Pulido.
Clasen bleibt aber auch weiter bei der Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) Velbert. In Doppelfunktion steht er künftig beiden Unternehmen vor. „Ein Mann mit Lokalkolorit, das war uns bei der Suche nach einem neuen Geschäftsführer auch sehr wichtig“, sagte Bürgermeisterin und GWG-Aufsichtsratsvorsitzende Claudia Panke am Donnerstag.
Clasen war in den 1990er-Jahren bei der Dresdner Bank, seit 1998 als Geschäftsführer und ab Januar 1999 hauptamtliches Vorstandsmitglied des Mettmanner Bauvereins. Den verließ der verheiratete 50-Jährige 2007 und stieg in die Geschäftsführung der Velberter Wobau ein. Dort bleibt er in der Position, auch wenn er für fünf Jahre zudem Geschäftsführer des Wülfrather Wohnungsunternehmens ist.
Die Führung von zwei Unternehmen gleichzeitig, geht das? Ja, sind sich Clasen und Panke einig. Die Führung sei weniger auf die Präsenz als auf die Prozesse fokussiert, die der Neue in Wülfrath anstoßen soll. Und beide sagen in solchen Situationen das, was man in solchen Situationen immer sagt: Synergien seien zu erzielen, Potenziale könnten gehoben und Entscheidungsprozesse effektiver werden.
Panke bezeichnete die Kooperation Wobau-GWG sogar als interkommunale Zusammenarbeit. Aber: Unberührt davon blieben beide Unternehmen, Wobau und GWG, selbstständige Unternehmen, die alleinige Entscheidungskompetenz über ihre Unternehmensausrichtung besitzen, versicherten Panke als auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Wobau, Sven Lindemann.
Mehr als gegenseitige Hilfe auf verschiedenen Feldern sei nicht geplant. Fakt sei auch: Beide Unternehmen würden durch den Kombi-Geschäftsführer und den Nebenwirkungen Einsparungen erzielen. Clasen betonte am Donnerstag, dass er es als die originäre Aufgabe der GWG betrachte, mit der Entwicklung von Neubauten aufzutreten.
Nicht nur Modernisierung, Sanierung und Renovierung des eigenen Bestands seien wichtig, sondern auch Investitionen am Markt. Panke setzt ganz auf die regionalen Kenntnisse Clasens, der die hiesige Wohnungswirtschaft kenne und beurteilen könne. Das soll er jetzt in den nächsten fünf Jahren beweisen.