Das Forum Niederberg wird jetzt zum Bürgerforum
Bis März sollen die Velberter die Zukunft des in die Jahre gekommenen Hauses mitgestalten können. Der Auftakt ist am 9. Januar.
Velbert. Im kommenden Jahr soll sich für das Forum Niederberg ein völlig neues Kapitel öffnen. Das Multifunktionshaus wird ein neues Konzept erhalten und umgebaut werden. Schon im März 2017 möchte das Beratungsunternehmen Richter mindestens zwei mögliche Nutzungskonzepte vorlegen, mit denen sich vielleicht schon im April der Rat befassen könnte. „Wir haben jetzt die Chance, die Dinge umzusetzen, die man damals beim Baus des Forums nicht beachtet hat“, sagte Projektbegleiter Johann Melcher bei seiner Präsentation in der jüngsten Sitzung des Ausschusses des Kultur- und Veranstaltungsbetriebs Velbert.
Damals, bei der Eröffnung 1982, sollte das Forum ein Ort der Begegnung aller Generationen werden. Heute zeigte ein erster Workshop mit Jugendlichen zur Neugestaltung des Forums ein anderes Bild. Daniela Noack vom Beratungsbüro berichtete: „Vielen Jugendlichen war das Forum Niederberg überhaupt nicht bekannt.“ Kein Wunder: Als kultureller Veranstaltungsort ist Velberts einstige Vorzeige-Spielstätte mit der Sanierung des Historischen Bürgerhauses Langenberg endgültig abgelöst worden. Auch weil das Haus an der Oststraße modernen Brandschutzbestimmungen nicht mehr gerecht wird.
Was soll nun mit dem Gebäude geschehen? Um diese Frage zu beantworten, will die Stadt die Bürgerschaft mit ins Boot holen. Dazu wird es am Montag, 9. Januar, eine offizielle Auftaktveranstaltung im Forum geben, bei dem Bürger, Vereine und Unternehmen eingeladen sind, um sich zu informieren und mitzureden.
Von 16 bis 18 Uhr können Interessierte mit Fachleuten hinter die Kulissen des Hauses schauen (Anmeldung: Telefon 0800/120 30 02). Gleichzeitig werden bei dem Termin Besucher über Eindrücke, Vorstellungen und Wünsche zur Zukunft befragt. An 18 Uhr sollen im großen Saal erste Ergebnisse aus der bisherigen Beteiligung, etwa aus einer Kinder-Malaktion, vorgestellt werden.
Wie Malcher im Ausschuss ausführte, muss bei allen Wünschen am Ende ein von der Stadt gesteckter Rahmen eingehalten werden. So müssen zur finanziellen Förderung Städtebaumittel für das Vorhaben abgreifbar sein und das Leitbild eines Bürgerforum muss weiterhin im Vordergrund stehen. Zudem muss die Zukunft der Stadtbibliothek gesichert sein. Andere Optionen, wie etwa eine Verlagerung der VHS, stehen ebenso im Raum. Bevor aus den Vorschlägen konkrete Pläne werden, klopft ein Architekturbüro die Machbarkeit ab.