Das Mittelalter kehrt zurück zum Schloss

An Fronleichnam beginnt der 17. Mittelaltermarkt der Marktgilde zu Hardenberg.

Neviges. Am 11. August 2001 begann für Andrea Hofer das Mittelalter. Zufällig stieß sie mit ihrem Partner Lutz Lembach auf ein Zeltdorf vor dem Schloss Hardenberg. Dort schien die Zeit stehengeblieben zu sein: Historisch gekleidete Handwerker zeigten längst vergessene Künste, Besucher tranken aus Lehmkrügen und die einzigen neuzeitlichen Gegenstände weit und breit waren die Feuerlöscher.

„Das Feuer, die Gerüche und die Musik — ich wusste gar nicht, dass es so etwas gibt“, erinnert sich Hofer an ihre spontane Begeisterung. Heute sind Hofer und Lembach zwei der gerade einmal sieben Aktiven des Vereins Marktgilde zu Hardenberg der zweimal im Jahr die schönen Seiten des Mittelalters nach Neviges holt. Vom 26. bis 29. Mai ist es wieder so weit: Der 17. Mittelaltermarkt am Schloss lockt Menschen aus Nah und Fern an.

„Damit all die Begeisterten und auch Neulinge mal aus dem Alltag abtauchen können, haben wir rund 50 Handwerker, Händler und Verköstiger zusammengetrommelt, die ein hoffentlich nicht zu vergessendes Erlebnis bieten, neben all den Künstlern und Heerlagern“, sagt Andrea Hofer. Die Künstler findet man nicht auf einer Bühne, sondern man kann ihnen zwischen den Ständen und auf den Aktionsflächen ganz nah kommen. Der beliebte Schmied ist wieder mit von der Partie. Auch ein Zuberbesuch ist möglich. „Ja, das Jahr ist wieder rum, Zeit fürs Bad“, sagt Hofer lachend. Der Falkner Ari wird erneut seine Zelte aufgeschlagen. „Und seine Vögel sind diesmal nicht die einzigen, nein, auch die Galgenvögel erfreuen das Publikum mit ihrer Musik und ihren gar so einzigartigen Texten“, erklärt die Organisatorin.

Auch für die Augen wird viel geboten, unter anderem sind die Damen von „MaidendanZ“ ein echter Hingucker mit ihrem bezaubernden Tanz.

Natürlich gibt es auch reichlich zu essen und zu trinken von Ale bis Zeidler-Met, vom Byzantinischen Naschwerk bis Räucherfisch sollte für jeden Geschmack etwas dabei sein.

Nach dem ersten Markttag an Fronleichnam wird am Freitag ein „Schnuppernachmittag“ geboten. Hofer: „Der Markt öffnet um 17 Uhr ohne Programm, aber dafür zahlt der Besucher auch nur einen kleinen Obolus von drei Goldrandtalern. Wir haben uns gedacht, das ist etwas für alle, die nur einmal etwas anderes essen und trinken, oder die einfach nur shoppen wollen.“ An den anderen Tagen wird ein reichhaltiges Programm mit Gaukelei, Musik, Feuershow und Ritterkämpfen geboten.

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