Das passierte im Jahr 2016 in Neviges
Unser großer Jahresrückblick erinnert an die schönen und weniger schönen Ereignisse, die sich im vergangenen Jahr zugetragen haben.
Neviges. Bald hat sich die Welt in Neviges wieder 365 Tage lang weitergedreht. Dabeigewesen? Oder etwa alles verschlafen? Ein Jahr auf einer einsamen Insel verbracht? Kein Problem, wir bringen alle Aussiedler auf den aktuellen Stand. So war 2016 im Wallfahrtsörtchen.
9. Januar: Die Notunterkunft in der Turnhalle am Waldschlößchen schließt nach einem halben Jahr. Sie war im Kreis Mettmann eine der ersten Aufnahme-Einrichtungen des Landes und sollte eigentlich erst nur drei Wochen laufen.
22. Januar: Eigentlich sollte der Ascheplatz an der Hohenbruchstraße endgültig geschlossen werden. Doch die Sportfreunde Siepen melden sich zurück und übernehmen den Betrieb.
24. Januar: Nevigeser demonstrieren mit einer Menschenkette gegen die geplante Forensik auf der Kleinen Höhe.
5. Februar: Schock im Nevigeser Dom: Das Gnadenbild wird gestohlen. Zum Glück taucht der Kupferstich am nächsten Tag wieder auf. Er wird in den Zeitungsschlitz geworfen.
25. Februar: Pro Realschule gibt bekannt, dass ihre Klage abgewiesen wurde, die Heinrich-Kölver-Realschule noch zur Anmeldung zuzulassen. Damit erlischt der letzte Hoffnungsschimmer, die Schule doch vor der Schließung zu bewahren.
10. März: Nächster Rückschlag für Anhänger der HKS. Inzwischen hat sich zwar ein Schulträgerverein gegründet, der eine private Realschule in Neviges aufbauen möchte — doch im März kommt der Dämpfer. Die Stadt stellt das Gebäude nicht in Aussicht.
22. März: Die Deutsche Marktgilde klagt gegen das Verfahren der Wochenmarktvergabe. Offiziell verkündet war schon die Werbegemeinschaft Neviges als Sieger. Später wird das Gericht der Gilde Recht geben, die die Marktrechte behält.
3. April: Die Entscheidung ist gefallen. Schweren Herzens trennt sich die evangelisch-reformierte Gemeinde vom Gemeindezentrum und der Kirche Siepen. Ende November folgt die Kerzenprozession zum Abschied.
6. April: Die Bagger rollen auf dem ehemaligen Jahnsportplatz, Blitzschnell ist das neue Wohngebiet vermarktet und alle Grundstücke verkauft.
12. April: Bei einer Informationsveranstaltung in der Vorburg sind die neuen Flüchtlingsreihenhäuser in Neviges Thema. An Elberfelder Straße, Gewerbestraße und Siebeneickerstraße wird gebaut.
18. April: Die Schlossgänse sind verschwunden. Die Schlossförderer, die nun den Teich renaturieren können, freut’s. Doch einige Tierfreunde fragen sich bis heute, was mit dem „wilden“ Federvieh geschehen ist.
1. Mai: Der Essener Weihbischof Wilhelm Zimmermann eröffnet die Marienwallfahrt.
16. Mai: Thomas von Scheven schießt bei den Hardenberger Schützen erneut den Vogel ab und wird wieder Kaiser.
10. Juni: Überraschend kippt das Oberverwaltungsgericht nach einer Verdi-Klage die verkaufsoffenen Sonntage in Velbert. Die Nevigeser erfahren es am Freitag vor dem geplanten Shopping—Sonntag zum Kinderfest.
13. Juni: Das LVR-Amt knickt im Kampf um die Nevigeser Stadthalle ein. Die Entscheidung des Abrisses liegt nun bei der Stadt. Im kommenden Jahr wird das Gebäude einer Wohnbebauung weichen.
28. Juni: Eine weitere Wohnbebauung plant die Wobau direkt gegenüber am David-Peters-Quartier, das über Jahre nicht entwickelt werden konnte.
22. Juli: Die WZ darf einen Blick in den Nevigeser Bunker werfen, der still und heimlich verkauft wurde. Und zwar an Geschäftsmann Hans Niggemeier, der sich den Bau aus Sicherheitsgründen zugelegt hat.
28. Juli: Nach monatelanger Bauzeit ist der Brunnenplatz in Neviges eigentlich fertig. Die Fontänen steigen aber erst Ende August zur offiziellen Eröffnung. Was Vielen den Spaß an dem Neubau nimmt: Die Baukosten stiegen von 250 000 Euro auf fast 700 000 Euro an.
22. August: Der Verein 50 Nevigeser ist eingetragen. Zehn Gönner haben sich zur Gründung eingefunden und wollen künftig den Ortsteil mit einer gemeinnützigen finanziellen Förderung stärken. Vorsitzender ist Helmut Wulfhorst.
31. August: Neviges wird größer: Das neue Wohnbaugebiet an der oberen Hügelstraße ist fertig. Die Grundstücke gehen weg wie warme Semmeln. Der erste Rohbau steht Anfang November.
2. September: Die Dachsanierung am Mariendom startet. Zunächst nur zur Probe, weil der neue Beton erst getestet werden muss. Die verschachtelte Architektur des Gebäudes bleibt eine Herausforderung.
11. September: Nach zwei Jahren sind die Arbeiten an den Kasematten am Schloss Hardenberg endlich beendet. Die Wehranlage wird zwar offiziell und mit vielen Besuchern eröffnet, bleibt aber vorerst für die breite Öffentlichkeit weiterhin nicht erlebbar.
13. Oktober: Der Schlossförderverein ärgern sich: 70 Prozent des Grüns, das die Spender ans Ufer des Schlossteichs pflanzen ließen, ist von Unbekannten herausgerupft und gestohlen worden.
22. Oktober: Die örtliche SPD sorgt mit einem Antrag für Aufsehen. Sie will den Hardenberger Bach vor dem S-Bahnhof freilegen und so einen neuen Platz mit Aufenthaltsqualität schaffen. Der Vorschlag wird noch auf seine Machbarkeit hin geprüft.
7. November: Nach langem Ringen mit dem Denkmalschutz beginnen die Arbeiten am Alten Rathaus. Seniorengerechte Wohnungen und eine Altenresidenz sind geplant. Die Bauzeit soll 18 Monate betragen.
10. November: Manch gute Nachricht kommt unerwartet: Der Bund fördert die Sanierung des Herrenhauses des Schloss Hardenberg mit 4,16 Millionen Euro. Der Rat bewilligt noch einmal die gleiche Summe, so dass die Stadt nun auf die Suche nach einem Nutzungskonzept gehen kann. Die Restaurierung startet im Jahr 2017.
11. Dezember: Der „etwas andere Weihnachtsmarkt“ lockt wieder zahlreiche zufriedene Besucher an — leider zum letzten Mal. Wegen der mangelnden Unterstützung von ehrenamtlichen Helfern wird der Markt in dieser Form ausbleiben.
13. Dezember: Top-Nachricht für Wirtschaft und Privathaushalte: Bis 2018 wollen die Stadtwerke Neviges mit Glasfaserkabeln für ein merklich schnelleres Internet sorgen.