Himmlische Klänge erfüllen den Dom
Beim Festhochamt am ersten Feiertag sorgte der Domchor für die musikalische Gestaltung der Messe.
Neviges. Neviges. Zum Ende des Festhochamtes am ersten Weihnachtstag gab es im Mariendom viel Applaus. Der Beifall galt dem Domchor und dem Bergischen Brass Quartett. Unter der Leitung von Claus Tinnes wurde durch die Turmbläser-Messe der Freude über die Geburt Christi besonderer Ausdruck verliehen. Der Komponist Fridolin Limbacher (1914 bis 1990) fügte Instrumentalsätze aus dem 16. und 17. Jahrhundert zu einem Stück für einen vierstimmigen gemischten Chor, Bläser und Orgel zusammen.
Wie im vergangenen Jahr konnte Chorleiter Tinnes nochmals das Bergische Brass Quartett gewinnen. Als Maria Vornhusen, Markus Kramer, Michael Becker und Oliver Nicolai in Horn, Trompete, Posaune und Kuhlohorn bliesen, wurde der Dom von feierlichem Klang erfüllt, der regelrecht zwischen den Betonwänden stehenblieb.
Bruder Frank Krampf betonte, dass zuerst die Hirten über die Geburt Christi informiert wurden
Gegenüber den vier Messinginstrumenten klang der Domchor fast leise. Zahlreiche Mitglieder konnten nicht mitsingen. „Durch die augenblickliche Erkältungswelle haben einige Mitglieder kaum Stimme“, bedauerte Sängerin Barbara Dabitsch, die selber kurz zuvor von einem grippalen Infekt durchgemacht hatte. Doch der Chor hat Routine, bereits im vergangenen Jahre wurde die Turmbläser-Messe aufgeführt. „Neben den zahlreichen anderen Aufgaben hat sich der Chor ab Oktober auf dieses Festhochamt vorbereitet“, sagte Claus Tinnes, der am Weihnachtsmorgen bereits eine Stunde vor dem Gottesdienst mit allen Beteiligten das Ansingen probte.
Die Besucher waren von der musikalischen Ausgestaltung des Gottesdienstes sehr angetan. „Bläser und Chor haben mir gut gefallen, und die Predigt war kurz und knapp, alles Wichtige wurde gesagt“, fand Klaus Hinkelmann aus Vohwinkel. Bruder Frank Krampf betonte, dass an Weihnachten Gott Mensch geworden ist. „Die Geburt fand nicht in einem Palast statt, sondern in einem Stall“. Der Geistliche verwies auf die tiefere Symbolik des Ortes. „Gott hat uns nicht alleine gelassen, wir feiern Weihnachten in Gemeinschaft. Die Einladung an die Krippe gilt heute noch. Das Geheimnis der Weihnacht liegt in der Verbundenheit Gottes mit den Menschen.“ Der Franziskaner hob hervor, dass zuerst die Hirten über die Geburt informiert wurden. „Das waren nicht gerade die VIPs der Gesellschaft, sie standen an deren unteren Ende.“