Neviges Der Nevigeser Posaunenchor bedankt sich mit einer Matinee

Neviges. · Anneliese Iffländer dirigiert das Ensemble seit zehn Jahren. Am Sonntag spielen die Musiker im evangelischen Gemeindehaus.

Der Posaunenchor mit Bastian Zimmermann, (v.l.), Juliane Heinrch und Jörg Sindt bereiten sich auf die Matinee am Sonntag vor.

Foto: Ulrich Bangert

Der Posaunenchor der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Neviges und des CVJM lädt am Sonntag nach dem Gottesdienst in der Stadtkirche zu einer Matinee um 11.30 Uhr ins Gemeindehaus an der Siebeneicker Straße ein. „Die Veranstaltung hat nicht den Anspruch ein Konzert zu sein, sondern man trifft sich und musiziert, es gibt einen Sektempfang mit Häppchen und einer Suppe“, kündigt Waldhornspieler und Presbyter Jörg Sindt an. „Unser Posaunenchor trifft immer wieder auf ein begeistertes und dankbares Publikum. Dafür möchten wir einmal Danke sagen und freuen uns auf viele Zuhörer und Gäste“, stellt Chorleiterin Anneliese Iffland fest.

Nach dem Weggang der damaligen Kantorin vor zehn Jahren übernahm die Laienmusikerin den Chor. „Durch Lehrgänge und Schulungen habe ich mich fortgebildet. Der Posaunenchor ist ein Teil meines Lebens geworden: Ich darf vorne stehen, dirigieren und natürlich auch mitblasen. Für mich ist das ein besonderes Geschenk.“

Das Publikum erwartet ein breites Repertoire von Chorälen über Barockmusik bis zu irischen Volkswaisen, auch das bekannte Lied über die Kinderheldin Pippi Langstrumpf wird zu hören sein. Zurzeit gibt es nur sechs Musiker, wobei der Tubist erkrankt ist. „Früher wurde im Konfirmandenunterricht gefragt, wer Lust hat, im Posaunenchor zu spielen“, erinnert sich Norbert Iffland, der Ehemann der Chorleiterin. „Heute erntet man nur ein müdes Lächeln.“ Der Basstromptenspieler hat aber Verständnis dafür, dass viele Jugendliche mit dem Musizieren aufhören: „Wenn die nächste Stufe in der Schule ansteht, schaffen es viele nicht mehr, alles unter einem Hut zu kriegen, und dann ist oft der Sport wichtiger als die Musik.“ Mit 26 Jahren ist Bastian Zimmermann der Jüngste in der Runde: „Ich bin in der Schule schon an die Trompete gekommen“, so der Ingenieur. Mit Katharina Sindt am Flügelhorn und Juliane Heinrichs an der Zugposaune ist die Besetzung komplett. Damit kein falscher Ton entsteht, ist tägliches Üben notwendig, weil die Mundmuskulatur sehr beansprucht wird. „Spielen, Pause, Spielen – dann sind die Lippen durchtrainiert“, weiß Juliane Heinrich. Der Posaunenchor tritt nicht nur bei kirchlichen Anlässen auf, sondern auch bei Stadtfesten. Auch bei Martinszügen von Kindergärten werden die Nevigeser gerne gebucht.