Wülfrath Die KSN planen „Jeck in the Sun“

Wülfrath · Da die aktuelle Session ausfällt, möchten die Kalkstadtnarren eine Wiederholung im Sommer veranstalten

Luna Schreiber und Artjom Hartung sind das aktuelle Kinderprinzenpaar der Wülfrather Kalkstadtnarren.

Foto: Tanja Bamme

. Eigentlich wären die Wülfrater in diesen Tagen jeck unterwegs. Der Corona-Lockdown macht der fünften Jahreszeit jedoch einen Strich durch die Rechnung. Für die Wülfrather Kalkstadtnarren ist der momentane Stillstand ganz besonders traurig. „Wir haben schließlich laufende Fixkosten, die wir weiterzahlen müssen. Und das, obwohl wir keinerlei Einnahmen haben“, berichtet Michael Decker.

Im vergangenen Jahr ist er als neuer Vereinsvorsitzender gewählt worden. Diese Session wäre demnach seine erste Bewährungsprobe gewesen. „Ich wollte gerne die Prunksitzung im Paul-Ludowigs-Haus moderieren und hoffe sehr, dass ich da im nächsten Jahr zu komme“, erklärt der zuvor in Köln aktive Karnevalist. „Ich war viele Jahre für einen Kölner Karnevalsverein als Literat tätig, habe im Hintergrund die Feste organisiert und Künstler verpflichtet. In Wülfrath wollte ich gerne mal in die erste Reihe rücken“, gibt Michael Decker lachend zu.

Sein Netzwerk aus namhaften Bands und Künstlern kommt dem neuen Vorsitzenden bei seiner jetzigen Tätigkeit allerdings zugute. Obwohl die große Prunksitzung am 12. Februar dieses Jahres ausfallen muss, laufen die Pläne für nächstes Jahr bereits auf Hochtouren. „Ich habe schon mit vielen Künstlern und Musikern gesprochen, die auch im nächsten Jahr dabei sein möchten“, versichert der Vorsitzende. Am 25. Februar 2022 könnte es im Paul-Ludowigs-Haus also wieder närrisch zugehen. Michael Decker würde sich jedoch über ein früheres Aufeinandertreffen von Freunden des Wülfrather Karnevals freuen. „Gerne möchten wir eine „Jeck in the Sun“-Party veranstalten. Diese soll im Sommer, vielleicht im August oder September, auf dem Parkplatz des Paul-Ludowigs-Haus stattfinden“, erklärt er.

Erlaubnis der Stadt
steht noch aus

Mit diesem Vorhaben sind aber noch immer zahlreiche Fragezeichen verbunden. Weder die Künstler können derzeit Zusagen machen, noch lässt sich die Erlaubnis bei der Stadt einholen. „Wir wissen das Datum schließlich noch nicht. Zudem ist ungewiss, wie die Corona-Lage bis dahin aussieht“, so Decker weiter.

Neuigkeiten können Interessierte auf der neu gestalteten Homepage (kalkstadtnarren.de) nachlesen. Der Internetauftritt dient auch als Karnevalsblog und hält für Neugierige immer wieder Spannendes aus dem Vereinsalltag bereit. „Es war an der Zeit, dass wir die Seite überholen“, ist sich Michael Decker sicher, der selbst viel Zeit in die Neugestaltung investiert hat. Ebenso soll der aktuelle Stillstand für die Aufbereitung der Vereinskostüme genutzt werden. Die Tanzgarde soll neue Kleider erhalten und auch das Kinderprinzenpaar könnte ein neues Ornat gebrauchen. „Bisher sah der Kinderprinz immer eher nach einem Zauberlehrling aus. Es wäre schön, wenn das Kinderprinzenpaar das Stadtwappen von Wülfrath tragen würde“, so Michael Decker, dem für eine solche Anschaffung jedoch die Gelder fehlen. „Die Stadt kann leider nichts dazu beisteuern“, versichert er und ruf daher die Bürgerschaft zu Spenden auf. „Wenn wir Spenden bekommen, dann würden wir uns diesen Wunsch gerne erfüllen.“

Um die Fixkosten, wie beispielsweise die Miete für das Vereinshaus in Rohdenhaus, weiter zahlen zu können, möchte sich der Vorstand um Fördergelder vom Land bemühen. „Wir sind im Vorstand stets im regen Austausch und werden dieses Vorhaben die nächsten Tage angehen“, so Michael Decker. Das amtierende Kinderprinzenpaar – Luna I. und Artjom I. – wird übrigens auch in der kommenden Session zur Verfügung stehen und den Jecken am Straßenrand hoffentlich von einem bunt geschmückten Wagen aus zuwinken. „Denn unser Umzug steht alljährlich ganz im Zeichen der Kinder. Wir wollen, dass bei uns die Kleinsten in der ersten Reihe stehen und keine Angst haben müssen, in den Hintergrund gedrängt zu werden. Daher freuen wir uns auch schon wieder auf die Zeit, wenn wir endlich wieder richtig feiern dürfen.“