Wülfrath Die Medienwelt soll auch sonntags öffnen
Wülfrath · Welchen Stellenwert die Einrichtung hat, wird durch den aktuellen Jahresbericht deutlich.
. 28 569 Besucher zählte die Wülfrather Medienwelt im vergangenen Geschäftsjahr. Yvonne Jacobs, Leiterin der Einrichtung, verfasste für die Mitglieder des Ausschusses für Kultur, Sport und Freizeit einen übersichtlichen Jahresbericht, der die Notwendigkeit der Medienwelt faktisch unterstrich. So lässt sich in der Statistik nachlesen, dass die lokale Bücherei insgesamt 28 004 Medien vorhält, die insgesamt 60 586 Mal ausgeliehen wurden. Dies entspricht einer Ausleihe pro Medium von 2,24 Mal. Insgesamt konnte die Medienwelt im Vorjahr 101 Veranstaltungen realisieren und dementsprechend einen deutlichen Zuwachs zum Jahr 2018 verzeichnen, in dem lediglich 74 Veranstaltungen realisiert wurden.
1819 aktive Entleiher mit gültigem Ausweis konnte die Wülfrather Medienwelt im Vorjahr zählen, darunter 397 kostenlose Neuanmeldungen für Kinder unter 14 Jahren. Längst lassen sich in der Bücherei nicht mehr ausschließlich Bücher ausleihen. Das Angebot enthält auch Zeitschriften, Zeitungen, Gesellschaftsspiele, Tonies, Konsolenspiele und Hörbücher für alle Altersstufen. Zudem beteiligt sich die Medienwelt an der Bibnet-Onleihe und der Bibnet-Press. Die Nutzung dieser Online-Medien wird in Kooperation mit acht weiteren Bibliotheken im Kreis Mettmann angeboten.
34 200 Euro standen dem Personal im vergangenen Jahr für Käufe und Lizenzen von Medien zur Verfügung. 20 000 Euro wurden aus der Auflösung der Herminghaus-Stiftung bereitgestellt.
Dreiteiliger Probelauf soll das Interesse der Nutzer aufzeigen
Ob die Möglichkeit besteht, die Medienwelt künftig auch an vereinzelnden Sonntagen zu öffnen, prüft derzeit Sozialdezernentin Michaele Berster. „Wir beschäftigen uns aktuell mit einem Programm zur Stärkung der Sonntagsöffnungszeiten. Dafür gibt es mehrere Fördermodelle vom Land“, berichtet die Dezernentin. Zunächst soll ein Probelauf von drei Sonntagen (einer davon anlässlich eines verkaufsoffenen Sonntags) initiiert werden. „Danach müssen wir analysieren, ob das Angebot auch angenommen wird.“ Die Fördermöglichkeiten basieren auf unterschiedlichen Modellen, die entweder eine Finanzierung von 20 Sonntagen oder auch nur einer Öffnung von sechs Sonntagen fokussieren. Dass auch der Arbeitnehmerschutz bezüglich sonntäglicher Öffnungen im Auge behalten werden soll, darauf verwies Melanie Brans (SPD).
Zudem wurde die Bücherei einer Prüfung unterzogen, die eine Realisierbarkeit einer neuen Ausbildungsstelle zum Ziel hatte. „Diese Prüfung verlief positiv und wir können ab Sommer eine Ausbildungsstelle in der Bücherei anbieten“, freut sich Michaele Berster.