„Die Sekundarschule kommt nicht“
Der Direktor der Heinrich-Kölver- Realschule geht davon aus, dass er ab 2015 wieder Fünftklässler begrüßen wird.
Velbert-Neviges. Kein Blick zurück, sondern nach vorn: Uwe Heidelberg will sich um die Zukunft der Heinrich-Kölver-Realschule (HKS) kümmern, nicht um deren Abwicklung. „Über die Zukunft der Schullandschaft sollte der Elternwille entscheiden — und zwar mit der Anmeldung an den Schulen“, sagt er im WZ-Gespräch.
Herr Heidelberg, wie fühlen Sie sich als Leiter einer Schule, die ab 2015 auslaufen wird?
Uwe Heidelberg: Wir sind keine auslaufende Schule. Auch nach 2015 nicht.
Aber der Rat hat doch den Auflösungsbeschluss gefasst — und der soll ab 2015 greifen. Und der Bürgerentscheid hat diese Position nicht gekippt.
Heidelberg: Aus meiner Sicht: Das Auslaufen der HKS ist an die Gründung der Sekundarschule gebunden. Und die kommt nicht. Heute kann noch niemand sagen, was ab 2015 sein wird. Ich gehe davon aus, dass wir auch dann im Sommer wieder Fünftklässler aufnehmen werden.
Sie planen also auch im kommenden Jahr ein Anmeldeverfahren?
Heidelberg: Davon können Sie ausgehen.
Dann soll alles so weitergehen wie bisher?
Heidelberg: Nein. Das funktioniert nicht. Es ist ja richtig: Die Schüler werden weniger, die Schullandschaft wird sich verändern. Über die Zukunft der Schullandschaft sollte der Elternwille entscheiden — und zwar mit der Anmeldung an den Schulen.
So viele Anmeldungen hatte die HKS aber nicht.
Heidelberg: Stimmt, das ist Folge der Diskussion um die Sekundarschule und damit Wille der Bürger. Da haben wir Federn lassen müssen. Wir haben jetzt 53 Anmeldungen, sind locker zweizügig.
Aber wie wollen Sie die HKS stabilisieren?
Heidelberg: Zu allererst: Alle weiterführenden Schulen stehen in einer Konkurrenzsituation. Und in diesem Wettbewerb müssen wir uns anders als bisher präsentieren. Da geht es um mehr Öffentlichkeitsarbeit und darum, unser Profil zu stärken. Eine gute Schule zu sein, reicht nicht aus.
Wollen Sie dabei auch auf die Politik zugehen und für die HKS werben?
Heidelberg: Nein. Die Parteien kennen unsere Positionen und wir kennen deren. Da ist alles klar.