Erbacher Berg: Sportplatz reicht für drei Klubs
Pläne für den Erbacher Berg sollten jetzt eine breite Mehrheit finden.
Wülfrath. Der „neue“ TSV Einigkeit Dornap/Düssel wird zum Erbacher Berg umziehen. Daran sollte kein Zweifel mehr herrschen. Der Verein wird formal seinen Sitz von Wuppertal nach Wülfrath verlegen.
Das ist zukunftsweisend — wie die gesamte Entscheidung, den Erbacher Berg als Sportzentrum zu beleben. Denn auch das steht hinter den Plänen, den Fußballsport auf dem Erbacher Berg zu konzentrieren.
Der Rat wird am Dienstag über den aktuellen Stand informiert, fasst aber keinen Beschluss. Doch nach den Diskussionen der vergangenen Wochen, in denen sich Befürworter und Gegner vermeintlich unversöhnlich gegenüberstanden, müsste der neue Kurs von einer breiten Mehrheit getragen werden können.
Denn: Die umstrittene Kapazitätserweiterung ist in diesem Jahr offenbar nicht mehr zwingend nötig. Im Klartext: Eine kurzfristige Umwandlung des Naturrasenplatzes in ein Kunstrasenfeld ist aktuell nicht mehr sachgerecht.
Das lässt einen aus mehrfacher Sicht gesunden Prozess zu. Zum einen muss die Stadt nicht eine halbe Million Euro oder mehr in die Anlage investieren. Zum anderen können die Vereine wie der 1. FC Wülfrath und die Einigkeit Dornap/Düssel in Ruhe beweisen, dass die wachsen können — und müssen. Darüber hinaus wird sich mit Rot-Weiß Wülfrath vermutlich ein dritter kickender Club am „Berg“ niederlassen.
Die Stadt nutzt die Diskussion aber auch zur Bestandsaufnahme. Sie zeigt nicht nur den Investitionsbedarf für weitere Schritte auf. Sie skizziert auch, wie stark die Anlage heute schon frequentiert wird. Und das lässt erkennen, wie viel Potenzial am Erbacher Berg liegt, um das Sportzentrum als positiven Imageträger vermarkten zu können. Nicht nur die Fußballschule Mittelpunkt nutzt über die Wülfrather Vereine hinaus den anerkannten DFB-Stützpunkt. Der Deutsche Beach-Soccer-Verband hat den „Sandkasten“ gebucht. Der Erbacher Berg wird echt trendy.