Diskussion um neue Bänke am Heumarkt
Viele Bürger sind vom Probemodell am Heumarkt begeistert. Doch die Politik ist noch uneins.
Wülfrath. An der Bank scheiden sich die Geister: Wie sollen die Sitzmöbel in der modernisierten Fußgängerzone aussehen? Geht es nach der deutlichen Mehrheit der Bürger — zumindest derjenigen, die ihre Meinung kundgetan haben — , ist das Probemodell, das seit den Sommerferien auf dem Heumarkt steht, die richtige Wahl. Doch in der Politik herrscht Unsicherheit.
Aus mehreren Fraktionen kommt der Ruf nach Alternativen. Die Folge: Der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung (AWS) hat zwar einstimmig die weiteren Schritte des Stadtentwicklungsprogramms (Step) beschlossen — die Sitzgelegenheiten aber erst einmal ausgenommen.
Das Thema soll aber nicht auf die lange Bank geschoben werden. Im Februar soll Klarheit herrschen. Wenn es nach der CDU gegangen wäre, hätte der AWS auch jetzt schon entscheiden können. Fraktionsvorsitzender Axel Effert: „Es wurde eine Bürgerbefragung durchgeführt. Und wir würden uns der Meinung der meisten Bürger anschließen.“
„Hier könnte ich gut und länger sitzen.“ „Die Wölbung der Sitzfläche und der Winkel der Lehne sind superbequem.“ „Eine schöne Bank. Für mich als behinderte Person ist sie gut nutzbar.“ Das sind nur drei der mehrheitlich positiven Urteile. Andere meinten, sie wäre zu lang. Einigen ist sie außerdem zu voluminös.
Dies sieht auch die SPD so. „Zu klobig“, findet deren Fraktionschef Manfred Hoffmann die Bank. Holz sei darüber hinaus nicht gut zu pflegen. Er schlug als Alternative Metallgitterbänke à la Panoramaradweg vor. Eine Position, die auch aus DLW und FDP Zustimmung erfuhr. Dagegen plädierte die Vertreterin des Seniorenrates für Holz: „Gitter sind doch viel zu ungemütlich“, sagte Karin Hoffmeister.
Auf Nachfrage der WZ kündigte Julia Kunz, stellvertretende Leiterin des Planungsamtes, an, dass die Verwaltung der Politik in der kommenden Sitzung des AWS andere Modelle zeigen werde. Beschlossen hat die Politik aber, dass an den Eingängen zur Fußgängerzone Fahrradständer — wie jetzt am Heumarkt beispielhaft gezeigt — aufgestellt werden. Damit will man nicht nur dem Panoramaradweg Rechnung tragen.
Die Stadt erwartet in Verbindung mit der in der Entwicklung befindlichen Radwegeplanung der Innenstadt eine deutlich steigende Zahl an Radtouristen. Auch die neuen, etwas höheren Mülleimer fanden die Zustimmung. Im Bereich Im Spring steht bereits ein Exemplar.
Mit Blick auf die Familienfreundlichkeit sollen zwei Spielpunkte in der Fußgängerzone eingerichtet werden. So wird der sogenannte Windsurfer vom Heumarkt zum Eingang Schwanenstraße umziehen. Vor dem Haus Wilhelmstraße 159 sollen Spielskulpturen aufgestellt werden. Und die Quellsteine, die buckligen Brunnen, werden auf dem Heumarkt neu angeordnet.