Velbert Edith Remy ist mit 105 die älteste Velberterin

Velbert · Kaffee und ein bisschen Bewegung halten fit.

 Bürgermeister Dirk Lukrafka überbrachte Edith Remy die besten Glückwünsche von Rat und Verwaltung zum 105. Geburtstag. Foto: Ulrich Bangert

Bürgermeister Dirk Lukrafka überbrachte Edith Remy die besten Glückwünsche von Rat und Verwaltung zum 105. Geburtstag. Foto: Ulrich Bangert

Foto: bangert/Ulrich Bangert

„Ist heute der 27. Juni? Ja, dann habe ich Geburtstag“, stellte am Sonntag Edith Remy zufrieden fest. Und was für ein Geburtstag: Die Tönisheiderin, die seit 2014 im Domizil an der Friedrichstraße in Velbert lebt, vollendete das 105. Lebensjahr. Geboren wurde sie mitten im Ersten Weltkrieg, der sich zu einer Material- und Menschenschlacht entwickelt hatte, in Berlin gab es an diesem Dienstag eine Demonstration für den Sozialdemokraten Karl Liebknecht, dem Prozess gemacht wurde.

„Sie kann zwar nicht mehr so gut sehen und trotz Hörgerät kaum noch hören, aber sie nimmt an allen unseren Angeboten teil, die jetzt wieder möglich sind, wie Kegeln, Gymnastik oder Sitzfußball. Dazu trinkt sie gerne Kaffee“, verrät die Pflegedienstleiterin Bianca Trapp über die rüstige Seniorin. Zum genüsslichen Kaffeetrinken hatte sie am Nachmittag Gelegenheit, als die Enkelin mit Urenkeln und weiteren Verwandten kamen. Zuvor ließ es sich der Bürgermeister nicht nehmen, der betagten Dame einen sommerlichen Blumenstrauß zu überreichen. An einem hübsch gedeckten Tisch mit Blumen und bunten Lichtern nahm sie Dirk Lukrafka in Empfang. Der zeigte sich beeindruckt von dem hohen Alter und sprach im Namen von Rat und Verwaltung die besten Glückwünsche aus – selbstverständlich mit Maske und vorherigem negativen Coronatest, auf den obligatorischen Händedruck wurde verzichtet.

Edith Remy ist mit ihren 105 Jahren eine der ältesten Bewohnerinnen des gesamten Kreises Mettmann und die älteste Bürgerin in Velbert. „Ich hatte auch schon einer alten, bekannten Velberterin zum 107. Geburtstag gratulieren dürfen. Die über Hundertjährigen nehmen zu“, so die Erfahrung des Bürgermeisters, der schätzt, dass 15 bis 20 Velberter dieses magische Alter überschritten haben.

Nachdem Dirk Lukrafka das Grußwort verlesen hatte, ergriff die ansonsten sehr stille alte Dame das Wort: „Ich danke für alles.“