Ein leeres Versprechen

Zu: Bürgerhaus Langenberg

Fast möchte man glauben, dass die Stadtverwaltung Velbert ihre finanziellen Möglichkeiten mit der Restaurierung des Langenberger Bürgerhauses doch überschätzt hat. Nicht nur, dass es in anderen „Lebensbereichen“ wie Sport, Kultur und Vereinen zu Kürzungen kommt und Gebührenerhöhung vorgenommen werden, nein es fehlen scheinbar auch die finanziellen Mittel, das Bürgerhaus zu betreiben.

Wie soll man sonst erklären, dass am Samstag kein Hausmeister oder anderer Mitarbeiter der Kultur- und Veranstaltungs-GmbH Velbert (KVV) zur Stelle war, um das Bürgerhaus für die gebuchte und schriftlich bestätigte Hochzeit aufzuschließen. Die Trauung unter freiem Himmel — in Deutschland eher unüblich — konnte auf Grund des Wetters und eines aufgeschlossenen Standesbeamten stattfinden.

Aber wer sich von der Werbung des KVV hat verleiten lassen die Trauung „im Bergischen Zimmer des Historischen Bürgerhaus Langenberg zu verwirklichen“ um dann „nach der Eheschließung das Bürgerhaus als perfekte Kulisse für Ihre Hochzeitsfotos“ zu nutzen und zu bezahlen, ist zu Recht enttäuscht.

Nicht nur, dass ein besonderes Ambiente einen entsprechenden Preis hat. Auch besteht eine Hochzeitsgesellschaft in der Regel aus mehreren Generationen, das heißt die Älteren möchten sitzen, und die Jüngsten müssen vor dem Straßenverkehr geschützt werden, und alle Gäste würden gerne der Zeremonie zuhören, die so natürlich von den Straßengeräuschen verschluckt wurde.

Ilona Reinhardt

Velbert

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