„Ein Tiefschlag für unser Internat“
Die Villa Wewersbusch blieb beim Schülerparlament außen vor.
Velbert. Sie können bei den Themen mitreden, die für Jugendliche in Velbert wichtig sind. Das Schülerparlament soll den Ausschüssen des Stadtrates Handlungsempfehlungen geben. Die erste Sitzung leitete Bürgermeister Dirk Lukrafka (CDU) am 12. Januar. Dabei gab der Verwaltungschef seiner Freude darüber Ausdruck, dass es gelungen sei, alle Weiterführenden Schulen der Stadt zu beteiligen.
Doch eine Schule hat keine Einladung erhalten. Die rund 180 Schüler des Bergischen Internats Villa Wewersbusch konnten keinen Vertreter entsenden. „Ein Fauxpas“ wie es Florian Kesseler und Michael Löser, Geschäftsführer und Schulleiter der privaten Ganztagsschule in Langenberg in ihrem offenen Brief an den Bürgermeister formulieren.
„Auch wir begrüßen sehr den Schritt, in Velbert ein Schülerparlament etablieren zu wollen. Es kann nur von Vorteil sein, wenn Schülerinnen und Schüler, die sich besonders engagieren wollen, sich politisch einbringen dürfen. Doch sind nun leider noch nicht alle Velberter Schulen eingebunden. Bei den Planungen und auch der Einladung zur ersten Sitzung des Schülerparlamentes wurde Villa Wewersbusch nicht berücksichtigt. Das finden wir mehr als bedauerlich, scheint es doch, als sei in der Stadtverwaltung nach inzwischen vier Jahren vor Ort noch immer nicht aufgefallen, dass wir im Stadtgebiet existieren“, führen Kesseler und Löser aus.
„,Kein Kind zurücklassen’ ist ein Projektmotto der Landesregierung in NRW, dem die Stadt Velbert in diesem Falle nicht gefolgt ist — wir als Verantwortliche an der Villa Wewersbusch möchten das sogar als Tiefschlag bezeichnen. Wir sind enttäuscht, aber nicht frustriert und werden gemeinsam mit unserem Schülerrat weiter an der Verbesserung unserer Schule arbeiten. Und vielleicht ja demnächst doch auch im Schülerparlament Velbert; den Schülerinnen und Schülern jedenfalls bleibt auch hier eine gute und produktive Zusammenarbeit zu wünschen“, schließen die Internats-Vertreter.