Gekürzter Zuschuss für den Zeittunnel
Der Landschaftsverband fördert die Überarbeitung der Ausstellung mit 70 000 Euro. Die Stadt hatte jedoch 96 000 Euro beantragt.
Wülfrath. Die gute Nachricht zuerst: Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) hat der Stadt Wülfrath mitgeteilt, dass für die Überarbeitung der Dauerausstellung im Zeittunnel im Haushaltsjahr 2016 Mittel bewilligt werden. Nun die schlechte Nachricht: Aus einer Vorlage für den Kreis-Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Kultur und Tourismus geht hervor, dass der LVR nicht den beantragten Zuschuss von 96 000 Euro leisten wird, auf den Stadt und Rat gehofft haben, sondern einen verringerten Betrag von 70 000 Euro. Auch vom Kreis hatte man sich in Wülfrath mehr versprochen: Der wird die Attraktivierung des Außengeländes in diesem und im kommenden Jahr mit jeweils 60 000 Euro fördern.
Was bedeutet die Förder-Lücke von 26 000 Euro für den Zeittunnel-Umbau? Die neue Dezernentin Michaele Berster sagt: „Das wird jetzt noch von uns intern bewertet.“ Vielleicht könne man das restliche Geld noch über einen weiteren Förderer generieren — oder man müsse eben die Neuauflage der Dauerausstellung mit weniger Geld planen. „Ich gehe nicht davon aus, dass wir damit noch einmal auf den Rat zugehen“, sagt Berster.
Kein Wunder: Die Ratsmehrheit hatte im vergangenen Jahr beschlossen, nicht mehr als 120 000 Euro im Jahr an Zuschüssen in den Zeittunnel zu stecken. CDU-Fraktionschef Axel Effert glaubt nicht, dass sich an dieser Entscheidung, um die schwer gerungen werden musste, etwas ändern wird: „Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass wir jetzt noch einmal mehr bezuschussen würden.“ Er zeigte sich etwas enttäuscht von der geringen Fördersumme. „Wirklich schade, aber dann ist es eben so.“
SPD-Fraktionschef Manfred Hoffmann möchte zum jetzigen Zeitpunkt zu dem Thema noch gar keine Einschätzung abgeben, um nicht eine erneute Zeittunnel-Diskussion zu entfachen. Er beschränkt sich zunächst auf den positiven Kern der Nachricht: „Ich sehe das erst einmal als gutes Zeichen für die Zukunft des Zeittunnels.“