Elberfelder Straße: Krach und Dreck noch bis Mai

Der Winter hat die Arbeiten an der Elberfelder Straße verzögert. Anwohner fühlen sich schlecht informiert.

Velbert. Mitte November des vergangenen Jahres haben die Bauarbeiten an der Elberfelder Straße begonnen. Die Offenlegung des Hombaches und eine vollständige Erneuerung des Bachdurchlasses sollten unter anderem durchgeführt werden. Doch auch vier Monate später laufen die Arbeiten noch auf Hochtouren.

Für die Anwohner des wenige Meter entfernten Homberger Weges sind die entstandenen Belastungen schier nicht mehr auszuhalten. „Wir leben hier seit Monaten mit den Auswirkungen der Baustelle. Mit dem ganzen Krach und dem Dreck, der hier produziert wird, müssen wir seitdem irgendwie klarkommen“, sagt Marina Müller.

Seit 34 Jahren leben sie und ihr Mann am Homberger Weg. Eine solche Situation habe es trotz verschiedener Baustellen noch nicht gegeben. Besonders über die mangelnde Kommunikation durch die Stadt sind beide verärgert. „Wir wissen überhaupt nicht, wie lange das noch dauert. Auch viele andere Anwohner wünschen einfach mehr Information“, sagt Wilhelm Müller.

Bei den Technischen Betrieben Velbert (TBV) räumt man ein, dass das gesteckte Ziel, die Bauarbeiten im April abzuschließen, verfehlt wird. „Wegen der vielen Wintertage werden wir wohl noch bis Mitte Mai brauchen“, sagt Roger Rohde, TBV-Projektleiter.

Die Kritik der Anwohner nimmt Rohde auf, verweist aber auf postalisch versandte Mitteilungen zu Beginn des Bauprojektes. „Wir haben darin Ansprechpartner auch von der Baufirma angegeben. Dort können bei Fragen die gewünschten Informationen eingeholt werden“, sagt der TBV-Projektleiter.

Mit dem aktuellen Stand der Baumaßnahmen ist Rohde dennoch zufrieden. „Der Bachausbau ist nahezu abgeschlossen. Das Wasser fließt bereits durch die Rohre“, sagt er. Jetzt müsse noch der Parkplatz neu ausgerichtet und die Elberfelder Straße neu asphaltiert werden.

Da jedoch auch der Homberger Weg in Mitleidenschaft gezogen wurde, muss dieser ebenfalls erneuert werden. Ab Mitte kommender Woche wird diese Straße auf unbestimmte Zeit gesperrt. „Wie schnell wir mit dem Homberger Weg fertig sind, können wir heute nicht genau sagen“, sagt Rohde.

Für die Anwohner wie die Müllers ist das die nächste Hiobsbotschaft. „Natürlich muss die Straße neu gemacht werden, da sie ja auch durch die Lastwagen kaputt gefahren wurde“, sagt Wilhelm Müller. „Doch irgendwie muss die Zufahrt erhalten bleiben.“ Man wolle diesbezüglich Kontakt zur Bauleitung aufnehmen.

Das Bauvorhaben sollte die Technischen Betriebe ursprünglich insgesamt 350 000 Euro kosten. Ob durch die Verzögerungen Mehrkosten entstehen, muss noch geprüft werden.