Erste Schritte zur Sekundarschule
Die Vorbereitungen für die Einrichtung zum Schuljahr 2013/2014 haben begonnen.
Wülfrath. Nicht nur eine Zeit des Umbruchs, sondern vor allem auch eine spannende Phase sei es, sagt Dietmar Ruda mit Blick auf die Sekundarschule. „Man gründet schließlich nicht häufig eine neue Schule“, fügt der Schulverwaltungsamtsleiter im Gespräch mit der WZ hinzu. Ruhig, aber mit Nachdruck arbeitet die Verwaltung daran, den Beschluss umzusetzen, die Vorbereitungen für den Start einer Sekundarschule im Sommer 2013 zu treffen.
Im November hatte der Schulausschuss einstimmig dafür votiert, die Einrichtung einer Sekundarschule zum Schuljahr 2013/2014 auf den Weg zu bringen. Ruda stellt klar: „Neben der Sekundarschule laufen Real- und Hauptschule als eigenständige Schulen noch vier Jahre weiter.“ Inwiefern es aber drei eigenständige Schulleitungen geben muss oder ob eine gemeinsame Leitung möglich ist und wie die Lehrerkollegien verwoben werden — das sind Fragen, die noch nicht abschließend geklärt sind. „Im Februar wissen wir schon mehr“, sagt Ruda.
Denn am 3. Februar hat die Stadt einen Termin bei der Bezirksregierung — zur Schulträgerberatung. „Wir wollen ein transparentes Verfahren für alle Beteiligten. Deshalb nehmen wir auch die Schulleiter mit zu diesem Termin. Wir nehmen die Schulleiter mit — und das im wahrsten Sinne des Wortes“, betont Ruda. Über die Ergebnisse werde man im März die Politik informieren. Schon im Mai stehe dann die zweite Schulausschusssitzung des Jahres an.
Ruda schätzt die Atmosphäre, in der die Politik den Prozess begleitet. Auch für die Schulpolitiker sei das Verfahren mit den damit verbundenen Veränderungen eine Herausforderung. „Die Diskussion verläuft unaufgeregt und zielorientiert,“ befindet er. Mit steter Information wolle die Verwaltung diese Grundstimmung auch halten.
Im nächsten Schritt sind aus Sicht der Stadt nicht nur das pädagogische Konzept, sondern auch das Raumkonzept zu erörtern. „Dazu gehört eine Bestandsaufnahme, nicht nur der Klassen- und Fachräume, sondern auch der Nebenräume und Lehrerzimmer“, sagt Ruda. Ein besonderes Augenmerk gilt dann der Mensa, die für eine Ganztagsschule in neuer Größe nötig ist. Ruda: „Wir haben zwar neue Mensen in beiden Schulen, aber weder die der Haupt- noch die der Realschule haben die nötige Größe.“ Mögliche bauliche Veränderungen müsste die Stadt finanzieren. Landeszuschüsse gibt es nicht.
Auch zu klären: Wird es in Zukunft einen einzigen Schulstandort für die Sekundarschule geben? „Das muss alles geprüft werden. Vielleicht könnte auch ein Konzept mit zwei Standorten das richtige sein“, sagt Ruda. Zum jetzigen Zeitpunkt sollen keine Optionen aufgegeben werden.
Sicher ist, dass rund um die Sommerferien — vielleicht bereits im Juni — der Rat einen Errichtungsbeschluss fassen muss. Vorher muss dann noch eine Elternbefragung durchgeführt werden, „damit der Bedarf für die Schulformen unter den heutigen Zweit- und Drittklässlern ermittelt wird“, erläutert Ruda.
Die Sekundarschule 2013 wird somit ein Schwerpunktthema 2012.