Fest des Bürgervereins: Ein Stadtteil in Bewegung
Beim Fest des Bürgervereins gab es viel Programm für Kinder und Fußball am Abend.
Wülfrath. Noch herrscht Uneinigkeit bei den drei Freundinnen: Wer bekommt die pinke Fingerfarbe zuerst, um den Linienbus der Rheinbahn von außen zu gestalten?
Evelyn (6), Lisa (6) und Janina (7) krallen alle gleichzeitig ihre Finger in die Flasche und diskutieren darüber, wessen künstlerische Ambitionen der pinken Farbe würdig sind.
Wie schon im Vorjahr war der Bus auch dieses Mal auf dem Dorffest des Bürgervereins Rhodenhaus bei den Kindern sehr beliebt. „Ein Vereinsmitglied arbeitet bei der Rheinbahn und organisiert den Bus dann für das Fest“, sagte Vorstandsmitglied Hans-Peter Clemens.
Lange sollte die farbenfrohe Pracht auf dem sonst so tristen Fahrzeug allerdings nicht währen. „Um 18 Uhr wird der Bus dann von der Feuerwehr wieder gereinigt und abgespritzt, so sparen wir uns die Waschstraße“, sagte Clemens.
Von der Hüpfburg und dem Torwandschießen bis zur Popcorn-Maschine bot das Nachmittagsprogramm alles, was Kindern Spaß macht. Angela Sprink und Reiner Schmidt vom Kids Club, der immer freitags im Bürgerzentrum stattfindet, schnallten mutigen Kindern bei den alten Kastanien Klettergeschirre um.
Gesichert durch ein oben im Baum befestigtes Seil versuchten die Kinder, einen Stapel aus Getränkekisten zu erklimmen und ihn dabei immer höher zu bauen.
Später folgte die Erstaufführung der neuen Tanzgruppe von Sonja Altmeyer. „Alle sagen immer, ich bin ein Naturtalent im Tanzen, deshalb wollte ich auch unbedingt mitmachen“, sagte die siebenjährige Johanna. Beinahe acht Wochen hatte sich die Mädchengruppe auf den Tag vorbereitet.
Tanztrainerin Altmeyer hofft auf noch mehr interessierte Kinder: „Das Anfänger-Tanztraining findet jede Woche im Bürgerzentrum für Kinder von fünf bis zehn Jahre statt, ganz locker und ohne Leistungsdruck.“ Ein großes Kuchenbuffet und das übliche Gegrillte luden die Erwachsenen zu einem gemütlichen Plausch ein, während sich der Nachwuchs austobte.
Punkt 18 Uhr startete dann das Erwachsenenprogramm mit einem kleinen „Rudelgucken“. Trotz des trockenen Wetters konnten die Besucher später der DFB-Elf aber nicht unter freiem Himmel zusehen. „Das muss dann aber drinnen stattfinden, da bei Open-Air-Veranstaltungen sonst Gebühren für die FIFA anfallen“, sagte Vereinsvorsitzender Alexander Faoro.
Am Abend wurden auch die Preise der Tombola vergeben. Zu gewinnen gab es unter anderem einen Segelflug, eine Carrera-Bahn und einen Kletterpark-Gutschein. Insgesamt war Faoro nicht nur mit dem dritten Dorffest vollauf zufrieden, sondern auch mit den Entwicklungen im Verein. „Unsere Mitgliederzahlen wachsen stetig weiter an. Momentan haben wir 131 Mitglieder. Das ist super und zeigt uns, dass sich der gemeinsame Einsatz immer wieder lohnt“, so Faoro.